Weil es im Karneval oft an den notwendigen Blutspenden für die Krankenhäuser fehlt, gibt es in Rio de Janeiro eine spezielle Aktion. An der beteiligen sich etliche Sambaschulen und Karnevalesken. Zum Blutspenden ruft aber auch ein eigens dafür gegründerter Karnevalsblock auf, der “Bloco da Solidariedade” vom Krebsinstitut José Alencar Gomes da Silva (Inca). Der hat am Montag (9.) für Stimmung gesorgt und nebenbei die Blutbank des Institutes Inca ein wenig aufgefüllt.
Ausgerechnet während der Karnevalszeit, wenn es zu mehr Unfällen als im Normalfall kommt, gehen den Blutbanken und Krankenhäusern oft die Blutkonserven aus, da viele Menschen vor lauter Karneval das Spenden vergessen. Das Institut für Hämatologie Rio de Janeiros (Hemorio) hat deshalb eine besondere Kampagne gestartet. Nach dem Motto “Streif dir das Kostüm der Solidarität über” ruft es die Karnevalesken zum Blutspenden auf.
Viele von ihnen sind dem Aufruf gefolgt, wie die Percussiongruppe der Sambaschule Vila Isabel und die porta-bandeira der Beija-Flor de Nilópolis. Auch die königlichen Karnevalshoheiten und etliche Schauspieler haben sich nicht zweimal bitten lassen. Patin der Aktion ist die Sambaschule Portela. Die hat hundert T-Shirts mit dem enredo “Sou carioca, sou de Madureira. Sou doador de sangue” (Ich bin Carioca, bin aus Madureira. Ich bin Blutspender) versehen. Verteilt werden die T-Shirts allerdings nur an tatsächliche Blutspender. Das Institut Hemorio bedient 200 Krankenhäuser und Gesundheitszentren Rio de Janeiros, darunter Notaufnahmen, Entbindungsstationen und Intensivstationen.
Auf die Solidarität setzt auch der traditionelle Bloco da Solidariedade, der dem Nationalen Krebsinstitut (Inca) zu Blutspendern verhelfen will. Sie haben am Montag gemeinsam mit der Percussiongruppe der Sambaschule Estação Primeira de Mangueira die Karnevalfans angezogen und einige zur Blutspende bewegen können.