Der Bundesstaat Bahia investiert dieses Jahr 69 Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 15,6 Millionen Euro) in den Karneval. Berühmt ist vor allem der Straßenkarneval Salvador da Bahias. Aber auch in 16 Städten des Innenlandes unterstützt der Bundesstaat das bunte Treiben auf Straßen und Plätzen, um Kultur, Kunst und das Erbe der Bevölkerung zu stärken, wie Gouverneur Rui Costa es ausdrückt.
Allein in Salvador da Bahia wird es während der sechs Karnevalstage über 60 frei zugängliche und kostenlose Attraktionen geben. Sie konzentrieren sich unter anderem im Stadtviertel Pelourinho. Dort wird die vor hundert Jahren gemachte, erste Tonaufnahme eines Sambas geehrt. Auf dem Programm stehen dazu über 220 Präsentationen. In den Stadtteilen Campo Grande und Barra sind darüber hinaus 63 Attraktionen mit Soundwagen und Livemusik vorgesehen, die die Karnevalsgäste bei ihrem Umzug mitreissen werden.
Mehr als die Hälfte der öffentlichen Investitionen werden für die Siherheit ausgegeben. Über 25.000 zusätzliche Sicherheitskräfte werden die Polizeistreifen in Salvador de Bahia und in weiteren 30 Städten des Bundesstaates unterstützen. In Salvador wurde zudem eine Zentrale eingerichtet, in der die Bilder von 236 Kameras überwacht werden, die vor allem in den Stadtbereichen mit den Festivitäten installiert sind.
Vorgesehen sind ebenso etliche soziale Aktionen, bei denen über Gewalt gegen Frauen, Rassismus und ebenso Kinderarbeit aufgklärt wird. Angeboten werden Aids-Schnelltests und vier Millionen Kondome werden verteilt. Zum neunten in Folge investiert der Staat 1,1 Millionen Reais in das Projekt “EcoFolia Solidária“, mit dem die “Catadores“ unterstützt werden.
Eingerichtet werden dazu zentrale Stellen, an denen sie ihre während des Karnevals gesammelte Wertstoffe zu fairen Preisen verkaufen können. Darüber hinaus erhalten sie drei Mahlzeiten am Tag, Uniforme, Handschuhe und Stiefel.
Während der Bundesstaat in Sicherheit, soziale Aktionen, Gesundheit und Tourismuswerbung investiert, werden die Künstlerhonorare von privaten Firmen übernommen. Finanzhilfen erhalten neben Salvador de Bahia ebenso die Städte Juazeiro, Lapão, Maragojipe, Porto Seguro, Conde, Cairu, Rio de contas, Barreiras, Ilhéus, Itacaré, Madre de Deus, Palmeiras, Prado, Salinas da Margarida, Uruçuca und Valença.