Damit in den kommenden Tagen keine Traurigkeit aufkommt, wird diese im südbrasilianischen Florianópolis unter dem Beisein des königlichen Hofstaates alle Jahre wieder zu Karnevalsbeginn begraben. Das „Enterro da Tristeza“ hat auch dieses Jahr wieder tausende Menschen angezogen.
Seit 1960 gehört das Begräbnis der Traurigkeit zum Karneval der Inselstadt Florianópolis. Gegeben wird damit der Auftakt zum Karneval und das Ereignis lassen sich nur wenige entgehen. Das Begräbnis wird von Touristen und Einheimischen ausgiebig gefeiert. Im Mittelpunkt stehen zunächst die Witwe, der Tod und die “verstorbene“ Traurigkeit.
Die ziehen hinter dem Sarg und König Momo mit seinem Gefolge hinterher. Begleitet wird der Aufzug von einem “trio elétrico“, das für Stimmung und Musik sorgt, und natürlich von den „Beerdigungsgästen“, die mit viel Samba und Fröhlichkeit den Akt besiegeln.
Ausgelassene Fröhlichkeit wird auch für den Samstag erwartet, wenn der “Bloco dos Sujos“ auf dem Programm steht, der Block der Schmutzigen. Der hat im vergangenen Jahr 70.000 Menschen vereint und gilt als einer der traditionellsten blocos Florianópolis. Herzstück des blocos sind die als Frauen verkleideten Männer.
Die Attrakton vom Montag wird der “Pop Gay“ sein, bei dem unter anderem die eleganteste Teilnehmerin gekrönt wird, die “Pop Gay Beauty Queen“. Ebenso gekürt wird die schönste “Pop Gay Drag Queen“.
Geboten sind in Florianópolis aber ebenso Umzüge der Sambaschulen. Sieben Schulen der “Grupo de Acesso“ haben sich bereits am Freitag mit all ihrer Pracht präsentiert. Für den Samstag werden die Elite-Sambaschulen erwartet. Darüber hinaus sind auf der “magischen Insel“ an verschiedenen Stellen Bühnen für Shows und Live-Musik aufgebaut.