Mit dem Aschermittwoch ist in vielen Städten Brasiliens der Karneval längst noch nicht beendet. In Olinda hat beispielsweise der bloco „Bacalhau do Batata“ schon in den frühen Morgenstunden noch einmal tausende Menschen angezogen. Auch in Rio de Janeiro, Salvador de Bahia und Recife haben die Menschenmassen noch einmal ausgelassen gefeiert.
Damit auch diejenigen, die während des Karnevals arbeiten müssen, ein wenig auf ihre Kosten kommen, hat vor 54 Jahren der Kellner Isaías Pereira da Silva in Olinda den bloco “Bacalhau do Batata“ gegründet. Seitdem zieht dieser nicht nur Kellner, sondern die Massen an. Auftakt ist schon um 7.30 Uhr morgens vor der historischen Kirche Alto da Sé.
Von dort aus ziehen die Karnevalsgäste mit Musik durch die Gassen der Altstadt. Mit dabei waren auch dieses Jahr wieder einige der gigantischen Puppen und etliche kostümierte Männer, Frauen und Kinder.
In der Nachbarstadt Recife hat der bloco „Bacalhau na Vara“ bis Mittwochmittag (10.) den Ton angegeben. Dann haben Orchester und Musikgruppen die Animation der Menschenmassen übernommen. Auch in Rio de Janeiro ist der Aschermittwoh keine „triste“ Angelegenheit. Vielmehr haben im Zentrum der „Cidade maravilhosa“ und ebenso in mehreren Stadtteilen nochmals etliche blocos die Massen auf die Straßen und Plätze gezogen.
In Salvador de Bahia haben sich schon morgens tausende von Menschen entlang der Strandpromenade vereint, um beim „arrastão do carnaval” dabei zu sein, der sich auf vier Kilomter erstreckt. Animiert wurden die Massen von etlichen brasilianischen Musikstars.
Als diese angesichts der unerbärmlichen Sonne gegen 14 Uhr das Fest auslaufen lassen wollten, entschied das Publikum jedoch anders und feierte einfach weiter.
Gefeiert wurde ebenso in Belem und Belo Horizonte, bis es dann doch noch “Até logo“ (bis bald) hieß und der Karneval 2016 vorläufig beendet wurde.