Von der wirtschaftlichen Krise, in der sich Brasilien befindet, ist beim Karneval von Rio de Janeiro nichts zu spüren gewesen. Vielmehr ist im Sambódromo ein Rekord verzeichnet worden. Noch nie haben so viele Menschen die Sambaparaden der Elitegruppe live verfolgt wie dieses Jahr. An den beiden Tagen der Paraden sind insgesamt 240.000 Zuschauer gezählt worden.
Wie von der Vereinigung der Sambaschulen Rio de Janeiros (Liesa) am Aschermittwoch bekannt gegeben worden ist, ist an den beiden Tagen, an denen die zwölf Sambaschulen der Elitegruppe ihre prächtigen Paraden präsentiert haben, ein absoluter Rekord verzeichnet worden. Seit der Eröffnung des Sambódromos im Jahr 1984 und seiner Erweiterung im Jahr 2011 sind noch nie so viele Zuschauer registriert worden, wie dieses Jahr.
An jedem der zwei Tage der Paraden Elitegruppe sind 120.000 Zuschauer gezählt worden. Von ihnen entfallen 76.500 auf das Publikum, 18.000 waren akkreditierte Gäste wie Journalisten und andere. Weitere 20.000 waren Mitglieder der teilnehmenden Sambaschulen und weitere 4.000 sind für die vor den eigentlichen Zuschauerrängen befindliche “Null-Tribüne“ verkauft worden.
Seit der Erweiterung der Tribünen und damit der Zahl der Zuschauerplätze im Jahr 2011 sind dieses Mal sämtliche Eintrittskarten verkauft worden. “Es ist ein Rekord der Rekorde“, hat Liesa-Repräsentant Heron Schneider das Ereignis kommentiert.
Eine Steigerung wurde zudem bei der Zahl der Zuschauer verzeichnet, die aus anderen Ländern angereist sind. Sie hat im Vergleich zu 2015 um 40 Prozent zugenommen. In jeder Nacht der Eliteparaden ist das Spektakel von 15.000 bis 20.000 internationalen Gästen live verfolgt worden.
Jetzt hoffen die Liesa-Repräsentanten auf das kommende Wochenende. Am Samstag (13.) werden sich schließlich noch einmal die sechs Sambaschulen präsentieren, die die besten Noten erhalten haben.