Über 170 “blocos“ haben in São Paulo bei strahlendem Sonnenschein und Hitzerekord am Samstag und Sonntag (18./19.) den Karneval auf den Straßen der Megametropole eröffnet. Teilweise war der Andrang dabei so groß, dass Linienbusse und Autos in den Menschenmassen stecken geblieben sind.
In der Ostzone der Stadt mussten jeweils einer der beiden Eingänge der Metro-Stationen Faria Lima und Fradique Coutinho geschlossen werden, weil zu viele Menschen zu den Karnevals-Blöcken unterwegs waren.
Allein am Samstag haben 106 Blöcke bei 34 Grad im Schatten an verschiedenen Plätzen für Stimmung gesorgt. Alle Erwartungen gesprengt hat der “bloco“ “Casa comigo“ (Heirate mich). Der hat am Largo da Batata mit Samba und Rock tausende Faschingsbräute und Bräutigame angezogen. Zeitweise waren so viele Karnevafans dort, dass es für Busse und Autos in der Umgebung kein Durchkommen mehr gab.
Die vielfältigen, über das Stadtgebiet verteilten Angebote, haben beinahe alle Rhythmen und die verschiedensten Themen abgedeckt. Auf der berühmten Avenida Paulista hat der Block “Olha o Sucesso“ (Schau, der Erfolg) mit Frevo-Rhythmen den Nordosten Brasiliens in den Süden des Landes gebracht. Superman, Ben 10 und andere Stars aus den Kinderzimmern waren beim “Bloco Mamãe Eu Quero” (Mutti, ich will) unterwegs.
Offizielle Schätzungen über die Beteiligung der Massen gibt es nicht. Geschätzt wird, dass bis Karnevalsende auf Straßen und Plätzen der Megametropole etwa drei Millionen Menschen gefeiert werden haben.