Recife macht Karneval für Tierschutz

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Nach Schätzungen von Tierschutzorganisationen leben in Brasilien etwa zehn Millionen Katzen und 20 Millionen Hunde auf den Straßen der Städte. In Recife sollen es 100.000 sein. Dort haben sich Tierlieber dem Problem auf humorvolle Weise angenommen.

Sie haben den “Bloco da Bicharada“ gegründet. Der sammelt unter den Karnevalfans Hunde- und Katzenfutter und bietet zugunsten der ausgesetzten Tiere eine Kostümprämierung der Vierbeiner.

Ein weißer Mischlingsrüde im Supermannkostüm, ein schwarzer Hund als Folklorefigur aus dem Nordosten Brasiliens und dutzende andere mit Umhängen und Kopfschmuck versehene Hunde haben am Samstag ihre Herrchen und Frauchen zu dem Karnevalsumzug der Tiere in Recife begleitet.

Im Mittelpunkt des Festes stehen jedoch die Hunde und Katzen ohne Herrchen und Frauchen. Der Block wurde aber auch gegründet, um die Menschen für die besondere Sorgfaltspflicht gegenüber den Tieren während der Karnevalszeit zu sensibilisieren, wie Block-Gründerin Goretti Queiroz ausführt.

Während der turbulenten Zeit des Faschings komme es zudem immer wieder zu Mißhandlungen der streunenden Hunde und Katzen, so Queiroz.

Neben der Einsammlung von Tierfutter, verkauft der Block ebenso Karnevals-T-Shirts. Wer eins davon ersteht, kann einen Gutschein für eine Kastration seiner Katze oder seines Hundes gewinnen. Mit der Prämie wird gleichzeitig auf die Wichtigkeit aufmerksam gemacht, seine vierbeinigen Lieblinge zu kastrieren, um ungewünschten Nachwuchs zu vermeiden und somit das Problem der Aussetzung einzuschränken.

Dieses Jahr hat der “Bloco da Bicharada“ bereits zum fünften Mal zu seinem solidarischen Karneval eingeladen und hunderte Menschen angezogen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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