Salvador da Bahia steht sechs Tage lang Kopf. Die Schlüssel der Stadt sind Rei Momo offiziell am Donnerstag (28.) überreicht worden. Bis zu Aschermittwoch haben jetzt die Karnevalesken das Sagen. Die sind schon am Nachmittag zu den über das Stadtgebiet verteilten Bühnen und den berühmten “Circuítos“ geströmt.
Der vier Kilometer lange Circuíto Dodô zwischen Barra und Ondina ist einer von ihnen. Benannt ist er nach Adolfo Antônio Nascimento, der 1950 den ersten “trio elétrico“ konstruiert hat. Die sind aus dem Karneval Bahias nicht mehr wegzudenken.
Über 200 dieser Soundwagen werden die nächsten Tage auf den Straßen Salvadors für Stimmung sorgen. Hoch oben auf ihnen heizen brasilianische Künstler wie Cláudia Leite und Daniela Mercury den Feiernden bis weit nach Mitternacht ein.
Etliche der Sänger werden gleich mehrmals auftreten. Daniela Mercury wird sich bis zum Aschermittwoch insgesamt fünfmal präsentieren.
Claudia Leite und auch sie haben am Tag der Faschingseröffnung ein Publikum in Massen angezogen. Sowohl auf dem Circuíto Dodô als auch dem Circuíto Osmar (Campo Grande) sind hunderttausende Menschen den Trio elétricos und den Rufen der Musiker tanzend und feiernd gefolgt. Für sie hat es einen beinahe zehnstündigen Musikmarathon gegeben.
Etwa zwei Millionen Menschen zieht der Karnevalsspektakel in den Straßen und Gassen Salvadors an. Etwa 800.000 von ihnen reisen aus anderen Regionen Brasiliens und ebenso verschiedenen Ländern an.
Gerechnet wird dieses Jahr mit einem Besucherrekord. Die Massen des ersten Karnevalstages scheinen dem Recht zu geben.