Imperatriz Leopoldinense ist ”Campeã” der diesjährigen Sambaparaden Rio de Janeiros. Seit 22 Jahren hatte sich die Sambaschule keinen Titel mehr geholt. Jetzt hat sie es mit ihrer grandiosen Parade über Lampião und den Nordosten Brasilien geschafft. Die hat die Geschichte des berüchtigen Banditen auf humorvolle Weise erzählt und das Publikum gleichzeitig in Welt und Kultur des Nordostens geführt.
Schon von Beginn der Auszählung der Noten an, lag Imperatriz mit an der Spitze. Gefallen ist die Entscheidung dann aber erst, bei der Bekanntgabe der Noten des letzten Kriteriums, der Evolution. Imperatriz hat in fast allen Kriterien mit Höchstnoten bestochen und insgesamt 269,8 Punkte erreicht.
Verantwortlich für die Parade zeichnete der Karnevalsdirektor Leandro Vieira, der für ein großes Spektakel mit vielen Details in den erdigen Farben des trockenen Nordostens Brasiliens gesorgt hat. Leandro Vieira war es auch, der nach dem Abstieg der Imperatriz 2019 in die Zugangsgruppe Série Ouro nur ein Jahr später wieder für ihre Rückkehr in die Elitegruppe gesorgt hat.
Auf den zweiten Platz hat es Unidos do Viradouro mit ihrer Parade über Rosa Egipcíaca geschafft, die als Kind versklavt wurde und als erste Afrobrasilianerin ein Buch veröffentlicht hat. Mit den erreichten 269,7 Punkten liegt sie nur ein Zehntelpunkt hinter der Siegerin Imperatriz.
Absteigen wird indes Império Serrano, die mit ihrer Parade den Sambamusiker Arlindo Cruz geehrt hat.
In die Elitegruppe aufsteigen wird Porta da Pedra, die in der Zugangsgruppe Série Ouro gewonnen hat. Sie hatte mit einer überzeugenden Parade über die Amazonasregion und den Schutz des Regenwaldes aufgewartet (A Invenção da Amazônia – Die Erfindung des Amazonas).