Rio+20: Herausforderung und Chance für alle

PRESSEMITTEILUNG EMBRATUR
Am 22. Juni ging die UN-Nachhaltigkeitskonferenz in Rio de Janeiro zu Ende. Insgesamt kamen geschätzte 45.000 Besucher zu den über 3.000 parallel stattfindenden Veranstaltungen und debattierten unter anderem über die Möglichkeiten einer “grüneren Wirtschaft“.

Flávio Dino, Präsident des Brasilianischen Fremdenverkehrsamtes Embratur zieht nach dem Gipfel ein positives Fazit: “Rio +20 war die erste in einer Reihe von Grossveranstaltungen, die in Brasilien stattfinden. Die Konferenz hat Rio de Janeiro mobilisiert und dank der Bemühungen der Regierung verliefen die vier Konferenztage ruhig und sicher. Durch ein Abkommen mit der Regierung gestaltete das Netzwerk von Hotelbetreibern ausserdem seine Tarife flexibler. Dies ermöglichte, dass die grosse Nachfrage abgedeckt werden konnte, ohne dass die Gäste unnötig belastet wurden.“

Embratur und das Tourismusministerium waren mit einem eigenen, aus nachhaltigen Rohstoffen errichteten Stand auf der Konferenz im Kongresszentrum Riocentro vertreten. Hier präsentierte sich Brasilien als ein Land mit einer einzigartigen Vielfalt an kulturellen Angeboten und zeigte seine Entschlossenheit, nachhaltige Alternativen für den herkömmlichen Tourismus zu finden.

Nachhaltiger Tourismus als Chance für die Wirtschaft

“Jeder 12. Arbeitsplatz auf dieser Welt hat etwas mit Tourismus zu tun. Allein in Brasilien arbeiten 2,7 Millionen Menschen in dieser Branche“, erklärte Tourismusminister Gastão Vieira bei einer Rio+20-Veranstaltung zum Thema nachhaltiger Tourismus. Das Thema Tourismus habe somit Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft als Ganzes.

Der Generalsekretär der UN-Welttourismusorganisation (UNWTO), Taleb Rifai äusserte sich ähnlich. 2012 werde es eine Milliarde Reisende geben – zirca das Doppelte im Vergleich zu 1991. Wenn, so Rifai, nun eine Milliarde Menschen anfingen, von Hotels, Restaurants und Destinationen Nachhaltigkeit einzufordern, könnte dies helfen, Kultur und Empfängergemeinden zu bereichern und Arbeitsplätze zu schaffen.

Im nachhaltigen Tourismus liegt also ein gewaltiges Potenzial für die auf der Rio+20-Konferenz debattierte “grünere Wirtschaft“. Es kommt nun darauf an, dass Regierungen und Gesellschaften gemeinsam handeln: durch die Förderung und Einbeziehung der lokalen Bevölkerungen und Lebensräume, und durch das Einfordern von hohen Standards und Alternativen, von denen letztlich alle profitieren können.

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