In den nächsten drei Jahren werden eine Million Bäume im Regenwald von Amazonien gepflanzt werden. Die Initiative stammt von “Rock in Rio“ – dessen Veranstalter wählten die Stadt Manaus aus für einen Event der Marke – betitelt “Amazônia Live“.
Das Projekt wurde geschaffen, um die Welt auf die globale Erwärmung aufmerksam zu machen und an der Wiederaufforstung der am schlimmsten degradierten Gebiete dieser Region, sowie der Hauptstadt selbst, mitzuwirken.
Einzelheiten der Veranstaltung wurden an diesem Montag (4. März 2016) in Rio de Janeiro bekannt gegeben – sie findet Ende August in Manaus statt. “Amazônia Live“ wird die regressive Zählung der Tage bis zum Rock in Rio 2017 einleiten. Eine schwimmende Bühne wird auf dem Rio Negro montiert werden, in der Nähe eines Dschungelhotels. Geboten wird, unter anderem, eine Präsentation des Brasilianischen Symphonieorchesters, begleitet von einem Chor aus 12 Stimmen, angeführt vom Tenor Saulo Laucas.
Der blinde Sänger und Autist wird zusammen mit dem berühmten Tenor Plácido Domingo auftreten. Eine weitere Bühne wird am Strand von Ponta Negra aufgebaut werden, wo die brasilianische Sängerin Ivete Sangalo eine Gratis-Show präsentieren wird.
Der Event “Amazônia Live“ wird der Stadt keine Kosten verursachen. Die Investition von zirka R$ 28 Millionen, wird von den Veranstaltern des Rock in Rio übernommen. Die Idee dieser Veranstaltung stammt von der Präfektur der Stadt Manaus selbst und wurde den Organisatoren durch ihre Repräsentanten vorgestellt. Nach Meinung des Bürgermeisters der Stadt, Artur Virgílio Neto, kann diese Initiative, außer ihrem sozio-ambientalen Charakter, auch dem Tourismus in dieser Region förderlich sein.
“Ein grandioses Projekt, das Nachhaltigkeit mit Business vereint, durch die Einbindung von Unternehmern. Wir gewinnen als touristische Destination, gewinnen als Markenzeichen für ein zukünftiges Mekka des internationalen Ökotourismus. Wir haben zwei Jahre dafür gekämpft, dass dieser Moment Realität würde. Wir bieten Manaus an als Bühne eines wunderschönen Spektakels, welches nur hier stattfinden kann, umgeben vom charakteristischen Regenwald, am Rio Negro und unter unserem gastfreundlichen Volk“, erklärte der Bürgermeister.
Wie der Präsident Rock in Rio, Roberto Medina, sich ausdrückte, könnte sich die Anzahl der in Amazonien gepflanzten Bäume, mittels des Projekts auf drei Millionen erhöhen. “Ich fühle es, dass die Menschen nicht so recht wissen, wie sie helfen können. Und wir vom Rock in Rio werden erklären, wie das erreicht werden kann. Heute übernehmen wir die Verpflichtung, eine Million Bäumchen zu pflanzen, aber die Weltbank hat bereits eine weitere Million zugesagt, und wir haben einige Klienten, mit denen wir leicht die drei Millionen erreichen werden, mit einer Investition allein durch private Initiativen“, bestätigte Medina.
Nach Auskunft des Instituto Socioambiental (ISA), einem Partner des Projekts, wird zur Pflanzung der Bäume eine Mischung von Samen verwendet, die man als “Muvuca“ bezeichnet, sie wird den natürlichen Wachstumsprozess der Regenwaldflora einleiten. “Diese Technik bedient sich einer direkten Einsaat, unter den erfahrenen Augen von Baumpflanzern aus dem Xingu-Araguaia-Gebiet. Sie haben bereits bewiesen, dass eine Aussaat der Baumsamen, direkt am definitiven Standort im Boden, die besten Resultate bringt und für die meisten Baumarten auch die effektivste Methode darstellt“, informierte das Institut.
Eine Werbekampagne wird ebenfalls durchgeführt, mit der Botschaft hinsichtlich der Bedeutung eines gewissenhaften Konsums der natürlichen Ressourcen unseres Planeten. Und es wird eine Mobilisierung der sozialen Netzwerke stattfinden, mit einer Einladung aller Erdenbürger, einen Baum in Amazonien zu pflanzen.
Rock in Rio wurde 1985 gegründet und wird als der größte Event für Musik und Entertainment der Welt bezeichnet.