Mit einer schwimmenden Bühne auf dem Rio Negro, dem Startenor Plácido Domingo und geladenen Gästen ist das sozialökologische Projekt “Amazônia Live” von “Rock in Rio“ an den Start gegangen. Mit dem sollen Millionen von im Amazonas-Regenwald heimischen Bäumen an den Oberläufen des Flusses Xingu gepflanzt werden.
Als “Rock in Rio“ im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist die Pflanzung von einer Million Bäumen angekündigt worden. Daraus sind mittlerweile drei Millionen geworden und so wie es aussieht, könnten es sogar fünf bis sechs Millionen werden, wie der Gründer des Mega-Musikfestivals Roberto Medina beim Auftaktevent von “Amazônia Live” am Samstag (27.) verlautbart hat.
Laut ihm will die Weltbank die Pflanzung von einer Million Bäume finanzieren. Eine weitere Million wollen Unternehmer übernehmen. Vom „Rock in Rio Festival“ in Lissabon sind zudem 40.000 Euro hinzugekommen.
Aufgeforstet werden soll mit ihnen eine kahlgeschlagene Fläche von 400 Hektar. Vorgesehen ist dabei die Einbindung der in der Region lebenden Indios. Von ihnen sollen die Samen für die Anzucht der Bäumchen gekauft werden. Koordiniert wird die im Oktober beginnende Arbeit vom Instituto Sócio Ambiental (ISA). Sie umfasst 15 Munizipe im Bundesstaat Mato Grosso.
Medina will mit dem Projekt ein Zeichen setzen, dass es an der Zeit sei, mit der Abholzung der Wälder aufzuhöeren und stattdessen Bäume zu pflanzen. Nach seinen Worten ist es eine Verpflichtung der Marke “Rock in Rio“ diese Kampagne zu starten.
Der Auftakt dazu war pompös. Auf einer in Blattform gestalteten schwimmenden Bühne sind Plácido Domingo, Tenor Saulo Laucas, Sängerin Ivete Sangalo, das Orquestra Amazonas Filarmônica und Andreas Kisser vor einem geladenen Publikum und Journalisten aus der ganzen Welt aufgetreten.
Parallel dazu hat es ebenso ein Musikfestival mit lokalen Bands und Musikern sowie Ivete Sangalo am Flußstrand Ponta Negra gegeben.