Nur wenige Taxifahrer, Kellner oder Verkäufer sprechen in Brasilien eine Fremdsprache. Das soll sich ändern. Aufgelegt wurde ein spezielles Trainingsprogramm, mit dessen Hilfe gut eine Millionen Brasilianer in Englisch, Spanisch und Französisch geschult werden sollen, um bis zur Olympiade 2016 in Rio de Janeiro fit zu sein.
Die Fremdsprachenkurse sind Teil des Programmes Erziehung und Kultur, das vom Organisationskomitee der olympischen und paralympischen Spiele Rio 2016 aufgelegt wurde. Gedacht ist der Fremdsprachunterricht zunächst vor allem für die Schar von freiwilligen Helfern, die bei der Olympiade den Touristen helfen sollen, sich besser zurecht zu finden. Aber auch Buben und Mädchen im Schulalter sollen die Möglichkeit erhalten, Unterhaltungen in Englisch, Spanisch oder Französisch zu üben.
Damit auch die Bevölkerung für den Empfang der ausländischen Besucher entsprechend gerüstet ist, wird parallel ein Internetportal eingerichtet. Bei diesem steht die Vermittlung von Grundkenntnissen der englischen Sprache im Vordergrund sowie Allgemeines über die olympischen Spiele.
Die Federführung der Fremdsprachenoffensive hat das EF Education First inne. Das Unternehmen wurde vom Organisationskomitee unter mehreren Bewerbern ausgewählt, da es bereits Erfahrungen im Zusammenhang mit Olympiaden aufweisen konnte. Bei den Winterspielen im russischen Sotchi war das Unternehmen ebenso offizieller Sprachtrainer. Darüber hinaus bietet es weltweit Fremdsprachenunterricht, Bildungsurlaube, Kulturaustausch und zertifizierte Kurse an, wie das Organisationskomitee verlautbaren ließ.