Zum ersten Mal werden die Olympischen Spiele 2016 in Südamerika – in Rio de Janeiro – veranstaltet.
1) 2009 wurde Rio de Janeiro, vor Chicago, Tokio und Madrid, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zum Austragungsort der nächsten Olympischen und Paraolympischen Spiele 2016 ausgewählt. Zum ersten Mal finden die Spiele in Südamerika statt.
Einer der Punkte, die für diese Wahl den Ausschlag gaben, war Rios Erfahrung mit den “Jogos Pan-Americanos“ und “Parapan-Americanos im Jahr 2007. Die Stadt hatte sich bereits für die Veranstaltungen von 1936, 1944, 1948, 1960, 2004 und 2012 beworben.
2) Das bedeutendste Vermächtnis der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro wird das Olympische Trainings-Zentrum (OTC) werden, eine Referenz für Brasilien und die übrige Welt, in dem die Athleten des Hochleistungssports trainieren werden. Nach der Olympiade wird der “Olympische Park Barra“ 40.000 m2 an Fläche zum Trainieren von zwölf Sportarten zur Verfügung haben – darüber hinaus Forschungslabors für Ernährung, Physiotherapie, Sport- und Klinische Medizin – die einzige Einrichtung dieser Art in Südamerika.
3) Mit dieser Olympiade verbindet die brasilianische Regierung ausserdem eine nationale Verpflichtung, sportliche Trainings-Zentren in ganz Brasilien einzurichten. Seit Brasilien als Austragungsort für die Spiele 2016 ausgewählt wurde, gehört es zu einem der bedeutendsten Ziele der Regierung, sicherzustellen, dass die Einnahmen und das Vermächtnis der Olympischen Spiele nicht allein auf Rio de Janeiro begrenzt bleiben.
Deshalb werden diverse Trainings-Zentren im ganzen Land neu konstruiert werden. Mittels des Nationalen Trainings-Netzes (Gesetz No. 12.395 vom März 2011), werden diese Einrichtungen bessere Vorbereitungsbedingungen für die brasilianischen Athleten bereithalten, die bei den Spielen 2016 antreten. Darüber hinaus ermöglichen sie die Entwicklung diverser Modalitäten in Brasilien und eine Heranbildung neuer Talente für zukünftige Olympiaden.
4) Brasilien ist im olympischen Medaillenspiegel zunehmend gestiegen – sowohl für die Olympiade wie für die Para-Olympiade bereiten sich die brasilianischen Athleten entsprechend vor, um 2016 noch grössere Erfolge zu erzielen.
Brasilien gewann 15 Medaillen bei den Olympischen Spielen in Peking (2008) und konnte 17 Medaillen von der Olympiade in London (2012) mit nach Hause bringen. Und bei den beiden letzten para-olympischen Veranstaltungen hat sich Brasilien sogar besonders qualifiziert – mit 47 Medaillen in Peking, davon 16 in Gold, und 43 Medaillen in London, mit 21 in Gold! Und das Ziel Brasiliens ist es, dass die Anzahl der Medaillen weiter steigt, und sich das Land in absehbarer Zeit zu den zehn Besten der internationalen Sportszene zählen darf.
5) Die ganze Welt wird erneut auf Brasilien schauen und über Brasilien reden. Aus zirka 200 Ländern werden Delegationen nach Rio de Janeiro reisen, um an der Olympiade teilzunehmen. Man erwartet mehr als 10.500 Athleten, die in 39 verschiedenen Modalitäten gegeneinander antreten werden. Und bei so vielen teilnehmenden Nationen erwartet man auch eine grosse Anzahl ausländischer Journalisten, und natürlich die enorme Zahl von Besuchern aus aller Welt, die wegen der Olympischen Spiele anreisen, sich aber nicht nur Rio de Janeiro anschauen werden, sondern Brasilien in all seiner landschaftlichen Schönheit. Darüber hinaus werden rund um die Übertragungen der Spiele aus Brasilien, auch seine Landschaften, Menschen, ihre Lebensart und die Kultur der Brasilianer in allen Fernsehgeräten der Welt zu sehen sein.
Allein bei der Fussball-Weltmeisterschaft 2014 wurden 3 Milliarden Menschen auf diese Weise erreicht!
6) Inzwischen wissen wir, das die brasilianische WM weltweit ein breites, positives Echo gefunden hat – dieses Experiment hat gezeigt, dass sowohl die Athleten als auch die Besucher und Touristen Brasilien liebgewonnen haben und 2016 zurückkommen wollen. Ausländische Journalisten haben das WM-Turnier 2014 als “die beste WM der Geschichte“ klassifiziert. Es steht also nichts im Wege, die besten Olympischen Spiele der Geschichte zu organisieren.
7) Ausser Rio de Janeiro werden weitere vier Städte Gelegenheit haben, den Erfolg der WM zu wiederholen: Brasília, Belo Horizonte, Salvador und São Paulo werden maskuline und feminine Wettbewerbe während der Olympischen Spiele 2016 durchführen. Als “Bühnen“ sind vorgesehen: Das Stadion Mané Garrincha in Brasília, das Mineirão in Belo Horizonte, die Arena Fote Nova in Salvador und die Arena Corinthians in São Paulo.
8) 2012, bei der Olympiade in London, sah man Brasilien mit Sarah Menezes im Judo, Arthur Zanetti in der künstlerischen Gymnastik, und die feminine “Seleção Brasileira“ im Volley, wie sie für ihr Land olympisches Gold errangen. Und bei der Para-Olympiade sah man das Phänomen Daniel Dias als Schwimmer, der alle sechs Prüfungen, an denen er teilnahm, gewann – André Brasil, ebenfalls Schwimmer, der viermal Gold in Peking und dreimal in London gewann – Alan Fonteles schlug den südafrikanischen Favoriten Oscar Pistorius in der Leichtathletik – und Terezinha Guilhermina, die bereits vier paraolympische Medaillen besass, demonstrierte ihre athletische Bestform als Sprinterin über 100m und 200m und trug mit ihrer Goldmedaille zum Glanz Brasiliens in England bei.
Diese und viele andere Athleten sind ein Versprechen und trainieren mit viel Hingabe für das Ziel, ebenfalls Olympia-Champions zu werden – und diesmal zuhause.
9) Das brasilianische Publikum bekommt Gelegenheit, einmal aus der Nähe auch solche Sportarten kennenzulernen, die noch nicht so populär in ihrem Land sind – wie zum Beispiel Badminton, Gymnastik auf dem Trampolin und Hockey auf dem Rasen, und des weiteren zwei Disziplinen, die wieder ins olympische Programm aufgenommen worden sind: Rugby und Golf. Es sind im ganzen 39 Disziplinen, und Brasilien nimmt an den meisten teil.
Bei den Paraolympischen Spielen wird das Publikum mit dem 5er und 7er Fussball bekannt gemacht werden, dem Rugby im Rollstuhl, dem “Goalball“ und dem Volley im Sitzen. Insgesamt 22 Sportarten, und Brasilien wird auch in diesem Fall bei den meisten vertreten sein.
10) Betrifft die Vorbereitung der Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio 2020:
Eine der grössten Verpflichtungen, welche die brasilianische Regierung aus der Olympiade 2016 in die Realität umsetzen will, ist die Popularisierung des Sports auf nationalem Niveau. In diesem Sinne sind die “Centros de Iniciação ao Esporte (CIE)“ (Sport-Trainings-Zentren) absolut notwendige Werkzeuge in diesem Prozess. Also werden insgesamt 263 Gemeinden ausgewählt, um 285 CIE-Einheiten zu erhalten – Gymnasien, die mit Ressourcen der Landesregierung eingerichtet werden, um es Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, dort die Praxis verschiedener olympischer und paraolympischer Modalitäten kennenzulernen und sich für ein Training in der einen oder anderen zu entscheiden.
Sie werden jeweils eine Infrastruktur für die folgenden olympischen Sportarten vorfinden: Leichtathletik, Badminton, Basketball, Boxen, Fechten, Salonfussball, Künstlerische Gymnastik, Trampolin-Gymnastik, Rhythmische Gymnastik, Handball, Judo, Gewichtheben, Ringen, Taekwondo, Tischtennis und Volleyball.
Für paraolympische Sportarteb werden angeboten: Fechten im Rollstuhl, Judo, Tischtennis, Volleyball sitzend und Goalball.