Der Übertragung der Olympiade 2016 in Rio de Janeiro steht nichts mehr im Weg. Am Sonntag ist das “International Broadcast Center“ im olympischen Park offiziell dem Komitee der Spiele übergeben worden. Ab Montag (9.) werden nun 70 TV-Sender aus der ganzen Welt damit beginnen, sich in dem Übertragungszentrum einzurichten und die Installationen auf den sportlichen Großevent vorzubereiten, der ab dem 5. August weltweit ausgestrahlt wird.
Das Broadcast Center mit zwei Gebäuden und acht Pavillons ist der erste olympische Bau, der dem Komitee übergeben wurde, wie Rio de Janeiros Bürgermeister, Eduardo Paes, bei der Übergabe am Sonntag (8.) konstatiert hat. Im Hauptgebäude sind zwölf Studios mit jeweils etwa 5.000 Quadratmetern untergebracht. Der Komplex ist damit doppelt so groß wie alle Studios Brasiliens. Er wird Radio- und Fernsehsendern als Base für die Übertragung der olympischen Spiele dienen.
Finanziert wurde er laut Paes ausschließlich mit Privatgeldern. Nach Angaben der Stadtverwaltung Rio de Janeiros haben Privatunternehmen 300 Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 75 Millionen Euro) in den Bau investiert. Nach dem Ende der Olympiade 2016 soll das Zentrum in einen Geschäftkomlex umgewandelt werden.
Auch die anderen Bauarbeiten für die Olympiade befinden sich nach Angaben der Stadtverwaltung im Zeitrahmen. Etwa 92 Prozent der Arbeiten des 1,18 Millionen Quadratmeter umfassenden Parque Olímpico sollen bereits abgeschlossen sein, wie Paes stolz unter dem Hinweis, dass in Brasilien nicht alles nur “Skandale“ und verspätete Bauübergaben seien, verkündet hat. Am Sonntag (15.) soll zudem bereits der Golfplatz an das olympische Komitee übergeben werden. Er wurde gemeinsam von der Privatinitiative und Steuergeldern finanziert.