Weniger als drei Monate vor der Eröffnung der olympischen Spiele in Rio de Janeiro sind gegen mehrere Baustellen im olympischen Dorf Embargos verhängt worden. Kritisiert werden vor allem fehlende Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter.
Schon jetzt sorgen Olympiade und Paralympics für einen traurigen Rekord. Seit Beginn der Bauarbeiten für die notwendigen Einrichtungen im Jahr 2013 sind elf Menschen ums Leben gekommen.
Während bei den Bauarbeiten für die Olympiade in London kein einziger Toter verzeichnet wurde, haben mangelnde Sicherheitsmaßnahmen in Rio de Janeiro für beinahe ein Dutzend Opfer gesorgt. Die Ursachen reichen von Überfahren, Verschüttung, Zerquetschtwerden durch Schwerfahrzeuge bis hin zu Stromschlägen.
Bei den jüngsten Kontrollen durch die Superintendência Regional do Trabalho e Emprego sind an verschiedenen Stellen im Vila dos Atletas (Dorf der Athleten) “Unregelmäßigkeiten“ festgestellt worden. Fünf Bereiche sind deshalb gesperrt oder mit einem Embargo verhängt worden.
Eines betrifft den Fernsehturm im olympischen Park, bei dem das Fehlen von Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter beanstandet worden ist. Betroffen ist zudem eine Fläche von 200.000 Quadratmeter, deren Boden für die temporären Aufbauten des olympischen Komitees stabilisiert werden soll.
Die Maßnahmen seien nicht geschehen um den Fortschritt der Bauarbeiten zu behindern, sondern zum Schutz der Arbeiter und der künftigen Gäste der Olympiade, betont Superintendent Robson Leite.
Von dem zuständigen Unternehmen für die Gebäude im Athletischen Dorf heißt es, dass diese bereits im März übergeben worden sind und nicht vom Embargo betroffen seien.