Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympiade sind über 45 Prozent der Teilnehmer Frauen. Für die am 5. August in Rio de Janeiro beginnenden Sommerspiele sind 5.180 Athletinnen eingeschrieben, wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) bekannt gegeben hat. Erreicht worden ist damit ein Rekord.
Noch vor 120 Jahren war es dem weiblichen Geschlecht verboten an den olympischen Spielen teilzunehmen. Schon vier Jahre später, bei der Olympiade 1900 in Paris, sind indes 22 Frauen beim Tennis, Segeln, Kricket, Reitsport und Golf angetreten.
So viele Frauen wie dieses Mal waren allerdings noch nie dabei. Ein vorläufiger Rekord wurde 2012 in London mit 4.676 Teilnehmerinnen erreicht. Während dort ihr Anteil 44,25 Prozent betragen hat, sind es dieses Jahr 45,29 Prozent.
Bei manchen teilnehmenden Ländern überwiegt die Zahl der Athletinnen sogar die der Männer. Aus den USA werden beispielsweise 292 Frauen in verschiedenen Disziplinen antreten. Ihnen stehen 263 Männer gegenüber.
Der Frauenanteil der Amerikaner beträgt damit 53 Prozent. Weiblich ist auch die Delegation aus China geprägt, die mit 256 Frauen und 160 Männern an der Olympiade in Rio de Janeiro teilnehmen wird.
Beim Gastgeberland selbst überwiegt hingegen das männliche Geschlecht. Teilnehmen werden 256 Brasilianer und 209 Brasilianerinnen. Doch auch das südamerikanische Land hat noch nie so viele Sportlerinnen gestellt wie in diesem Jahr.
Dass die Frauen dieses Mal so stark vertreten sind, wird auf die Erhöhung der Zahl der Modalitäten zurückgeführt. Vertreten sind sie mittlerweile in sämtlichen Disziplinen. Einige, wie das Synchronschwimmen, ist hingegen ausschließlich dem weiblichen Geschlecht vorbehalten.