Bloemontein, 20. Juni 2009
Europameister Spanien hat erwartungsgemäss auch sein letztes Gruppenspiel beim Konföderationen-Pokal in Südafrika gewonnen. Die Iberen setzten sich am Ende mit 2:0 (0:0) gegen den Gastgeber durch zogen dadurch in der ewigen Bestenliste mit Brasilien gleich. Seit 35 Spielen hat Spanien nun nicht mehr verloren und könnte sich mit einem Sieg im Halbfinale nun sogar für lange Zeit in Führung gehen. Doch auch Südafrika ging als Gewinner vom Platz. Dank des torlosen Remis zwischen dem Irak und Neuseeland hat sich die “Bafana Bafana“ für das Halbfinale qualifiziert.
Unter dem Lärm tausender Vuvuzelas startete Südafrika hochmotiviert in die Partie. Einen Punkt galt es zu ergattern, um die Runde der letzten Vier sicher zu erreichen. Spanien selbst kam mit einer B-Elf auf den Rasen im Free State Stadium von Bloemontein. Lediglich Fernando Torres und David Villa aus der Bestformation sollten im Angriff für Tore sorgen. Die erste halbe Stunde gehörte daher eher den Gastgebern, die sich allerdings keine Chancen herausarbeiten konnten. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten hatte Südafrika in der 38. und 40. Minute gleich zweimal den Führungstreffer auf dem Fuss, doch beides mal wurde das Gehäuse knapp verfehlt.
Auch nach dem Pausentee drängte Südafrika weiter auf einen Sieg, konnte sich jedoch nun nicht mehr gegen die immer besser ins Spiel kommenden Europameister durchsetzen. Nachdem David Villa zunächst einen Foulelfmeter verschoss und dann Sekunden später doch zum 1:0 Führungstreffer einschoss, war der Bann gebrochen. Sogar die Vuvuzelas verstummten für einen kurzen Moment, eine unheimliche Stimmung verbreitete sich im Stadionrund. Doch ein echter Fan lässt sich nicht entmutigen, und so feuerten die etwa 35.000 Zuschauer ihre Mannschaft auch noch nach dem 2:0 durch Fernando Llorente in der 72. Minute weiter an.
Südafrika konnte trotz der Motivationsschübe von den Rängen allerdings keine Akzente mehr setzen. Ein Abseitstor in der Schlussminute war dann auch der einzige Höhepunkt auf Seiten der “Bafana Bafana“. So blieb es beim durchaus verdienten 2:0 Endstand für die Europameister. Spanien trifft nun im Halbfinale auf den Zweiten der Gruppe B, der Gastgeber des Confed-Cups muss gegen den Gruppenersten ran. Südafrikas Trainer Joel Santana war es nach dem Spiel und der Nachricht über den Einzug in den nächste Runde völlig egal, wie der Gegner heissen wird. “Italien, Ägypten, Brasilien – es ist egal! Die Bafana wird das Spiel geniessen. Ein Spiel gegen Brasilien oder Italien wäre großartig für die Erfahrung des Teams.”
Dietmar Lang für BrasilienPortal