Johannesburg, 21. Juni 2009
Die USA hat die unwahrscheinliche Chance genutzt und ist durch ein 3:0 (1:0) gegen Ägypten ins Halbfinale des Konföderationen-Pokals in Südafrika eingezogen. Mit dem unerwartet hohen Sieg schoben sie sich durch das bessere Torverhältnis noch an Italien auf Tabellenplatz 2 vor, nachdem sie mit zwei Niederlagen und null Punkten auf dem Konto ins letzte Gruppenspiel gingen.
Ägypten hätte rechnerisch ein einziges Tor für das Weiterkommen gelangt, mit einem Unentschieden oder Sieg wären sie auf jeden Fall qualifiziert gewesen. Aber nach dem fulminanten Auftritt gegen Italien vergaben sie gegen die Underdogs aus Nordamerika die Riesenchance auf zwei weitere Spiele, mit dem die Pharaonen Geschichte hätten schreiben können.
Der Afrikameister wollte seine Chance aufs Halbfinale keinesfalls vergeben und spielte zu Beginn dementsprechend engagiert auf. Doch bereits nach 10 Minuten nahmen die US-Boys mehr und mehr das Heft in die Hand, ganz glanzlos wollte man den Confed-Cup dann doch nicht verlassen. Beide Mannschaften traten gegenüber den vorherigen Spielen in veränderter Aufstellung an, bei Ägypten fehlte verletzungsbedingt Mohamed Zidan, bei den Amerikanern liefen mit Ricardo Clark und Charlie Davies zwei Spieler auf, die die Niederlage gegen Brasilien von der Ersatzbank beobachtet hatten.
Die erste grosse Chance hatte Michael Bradley in der 13. Minute, doch Ägyptens Keeper Esaam El Hadary konnte den Schuss gerade noch mit einer Hand abwehren. In der 21. Minute hatte er dann jedoch keine Chance. Nach sekundenlangem Gestochere im Strafraum knallte Charlie Davies das Leder zum 1:0 Führungstreffer ins Netz, es war das erste Tor der USA in diesem Turnier. Nun wurden die Afrikaner nervös und der Nordamerikameister hatte weitere Chancen, den Spielstand zu erhöhen. Auf der anderen Seite war ein Lattentreffer in der 39. Minute jedoch die einzige Möglichkeit der Ägypter bis zum Seitenwechsel.
Auch in den zweiten 45 Minuten blieben die USA spielbestimmend, bei den Pharaonen klappte rein gar nichts. Völlig in Ordnung ging daher auch das 2:0 in der 63. Minute durch Michael Bradley nach schöner Vorarbeit von Spielmacher London Donavan. Als dann acht Minuten später das 3:0 durch Clint Dempsey fiel, war die Gruppentabelle völlig auf den Kopf gestellt. Die USA fanden sich urplötzlich auf Platz 2 und somit im Halbfinale wieder, Ägypten sah seine Felle davonschwimmen. Eine letzte grosse Chance hatte der Afrikameister noch in der 88. Minute, doch letztendlich brachten die Nordamerikaner das 3:0 über die Zeit.
Dietmar Lang für BrasilienPortal