Zürich, 31. Juli 2007
Ricardo Teixeira, Vorsitzender des Brasilianischen Fussballverbands (Confederação Brasileira de Futebol – CBF), hat heute, am 31. Juli, in Zürich die von der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) angeforderten Unterlagen überreicht, damit Brasilien sich als Gastland der Fussballweltmeisterschaft 2014 qualifizieren kann. Die brasilianische Kandidatur wird jetzt von der FIFA geprüft. Das Ergebnis der Bewertung soll bis Ende Oktober des laufenden Jahres bekanntgegeben werden.
In einem Brief an den FIFA-Präsidenten Joseph Blatter begründet Ricardo Teixeira das brasilianische Angebot mit folgender Behauptung: „Brasilien stellt sich zur Verfügung, um ein neues und unvergessliches Kapitel in der Geschichte der Fussballweltmeisterschaften zu schreiben.“ Näherhin versichert er: „Unser Land verfügt über alle Bedingungen in puncto Infrastruktur, Technologie und Qualifikation des Fachpersonals und wird sich selbst übertreffen, wo immer dies notwendig sein wird, um eine Fussballweltmeisterschaft auf höchstem Niveau zu veranstalten.“
Besondere Erwähnung unter den der FIFA zugestellten Unterlagen verdienen die vom Staatspräsidenten Luiz Inácio Lula da Silva unterschriebene Regierungserklärung und elf von Bundesministern abgegebene Gewährleistungserklärungen der Regierung zum Zweck der Ermöglichung und Erleichterung der Fussballweltmeisterschaft in Brasilien. Übergeben wurden auch achtzehn Vereinbarungen der WM-Städte („Host City Agreements“), die von den Bürgermeistern und Vertretern anderer lokaler Behörden unterschrieben worden sind, und achtzehn Vereinbarungen der Fussballstadien („Stadium Agreements“), die von den Landesgouverneuren und Verwaltungsleitern der jeweiligen regionalen Sportbehörden unterzeichnet worden sind. Der Brasilianische Fussballverband (CBF) und das Lokale Organisationskomitee haben das Gastlandabkommen („Hosting Agreement“) unterschrieben.
Die elf vom Staatspräsidenten Lula und seinen Ministern unterschriebenen Gewährleistungserklärungen decken folgende Bereiche ab: Ein- und Ausreisegenehmigungen, Arbeitsgenehmigungen, Zölle und Gebühren; Zollbefreiung; Sicherheit, Bank- und Wechselgeschäfte, Einreise-, Zoll- und Check-in-Verfahren, Schutz und Vermarktung kommerzieller Rechte, Nationalhymnen und Landesflaggen und T&I-Technologie.
Ricardo Teixeira hat auch das Bid Book eingereicht, eine detaillierte Aufzählung der Bedingungen, unter denen Brasilien die Gastgeberrolle übernehmen könnte, mit insgesamt ca. 900 Seiten in vier Bänden. Der Bericht antwortet auf eine minutiöse Liste von Anfragen der FIFA, insbesondere über die Städte, die mit ihren Stadien für die Spiele kandidieren, mit den jeweiligen Projekten für die Renovierung schon bestehender oder den Bau neuer Stadien. Vorgestellt werden ebenfalls Pläne für die Infrastrukturbereiche, die Verkehrsmittel, die Sicherheit und den Umweltschutz. Schliesslich bündelt das Bid Book alle von den brasilianischen Behörden und dem zukünftigen brasilianischen Organisationsausschuss eingegangenen Verpflichtungen.
Brasilien hat achtzehn Städte vorgestellt, die für die Spiele der Fussballweltmeisterschaft 2014 kandidieren. In alphabetischer Reihenfolge und mit den jeweiligen Bundesländern in Parenthesen sind dies folgende Metropolen: Belém (Pará), Belo Horizonte (Minas Gerais), Brasília (Distrito Federal), Campo Grande (Mato Grosso do Sul), Cuiabá (Mato Grosso), Curitiba (Paraná), Florianópolis (Santa Catarina), Fortaleza (Ceará), Goiânia (Goiás), Maceió (Alagoas), Manaus (Amazonas), Natal (Rio Grande do Norte), Porto Alegre (Rio Grande do Sul), Recife-Olinda (Pernambuco), Rio Branco (Acre), Rio de Janeiro (Rio Janeiro), Salvador (Bahia) und São Paulo (São Paulo). Die nordostbrasilianischen Städte Recife und Olinda sind Nachbarstädte und kandidieren gemeinschaftlich.
(Quelle: CBF)