Der Weltfussballverband FIFA und die brasilianische Regierung hatten für Montag Feierlichkeiten 500 Tage vor dem Start der WM-Endrunde 2014 geplant. Diese wurden wegen der Disco-Tragödie in Santa Maria kurzfristig abgesagt. “Das ist nicht der richtige Moment für ein Fest“, erklärte Sportminister Aldo Rebelo die Entscheidung.
Bei der Brandkatastrophe in der Universitätsstadt in Rio Grande do Sul (wir berichteten darüber) waren in der Nacht zum Sonntag 233 zumeist junge Studenten ums Leben gekommen. “Ich bin selber Vater und kann mir vorstellen, was die Eltern der Opfer jetzt durchmachen“, bekannte FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke, der am Sonntag die nächste Stippvisite im kommenden WM-Gastgeberland einleitete. Er besuchte zu Beginn das Castelão-Stadion in Fortaleza.
Auch die Vorstellung des offiziellen WM-Posters wurde bis auf weiteres vertagt, sodass am Montag für die FIFA-Delegation nur der Besuch des WM-Stadions in Brasília auf dem Programm stand. Während im betroffenen Bundesland Rio Grande do Sul jegliche Spiele am Sonntag abgesagt worden waren, trugen die meisten Klubs bei ihren Partien Trauerflor.
Im Castelão, das im Dezember als erstes der zwölf WM-Stadien fertiggestellt worden war, rollte am Sonntag nach einem Jahr und zehn Monaten Umbau erstmals wieder das runde Leder. Das Premierentor in der WM-Arena erzielte Kleberson, 2002 selbst Weltmeister mit der Seleção, beim 1:0 des EC Bahia aus Salvador gegen den gastgebenden Ceará SC.