Hohe Preise für Speisen und Getränke in den Stadien sowie die Verkehrssituation rund um die Fußballtempel sind die Hauptkritikpunkte der Besucher des FIFA-Konföderationenpokals 2013 in Brasilien. Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen einer Umfrage im Auftrag des brasilianischen Tourismusministeriums hervor.
Demnach haben 78,1 Prozent aller Befragten die Preispolitik der FIFA innerhalb der Stadien als „schlecht“ oder „sehr schlecht“ bezeichnet. Zudem ärgerten sich viele Besucher über massive Staus, lange Anfahrtszeiten und einen unzureichenden öffentlichen Nahverkehr zu den Stadien.
Zufrieden und sogar begeistert waren die Besucher allerdings mit der Organisation und dem Komfort innerhalb der milliardenschweren und hochmodernen Fußballtempeln sowie den gastronomischen Angeboten, den Hotelunterkünften und dem Nachtleben in den „Cidades Cedes“. Hier gaben sogar 85 Prozent aller Umfrageteilnehmer positive Noten.
Deutlich weniger Zustimmung gab es bei den Fremdsprachenkenntnissen. Nur 56,6 Prozent der ausländischen Touristen zeigten sich zufrieden mit der Mehrsprachigkeit von Voluntären und Servicepersonal in Hotels und Restaurants.
Durchweg positiv wurden die Preise in Restaurants (79,5% Zustimmung), für Taxis (69,4%), in Hotels und Pousadas (68,4%), für die Eintrittskarten (64,4%) und den öffentlichen Nahverkehr (62,4%) bewertet.
Auf die Frage, was sie spontan am besten bewerten würden, antworteten 10,1 Prozent der Befragten mit den allgemeinen Bedingungen in den Ausrichterstädten, 9,6 Prozent waren von den Naturschönheiten der Region am meisten fasziniert und 8,1 Prozent zeigten sich von den Fußballspielen an sich am stärksten beeindruckt.
Im Durchschnitt verblieben die inländischen Besucher für drei Tage an den jeweiligen Spielstätten, bei den ausländischen Touristen waren es durchschnittlich 14 Tage. Allerdings geht aus den Zahlen auch hervor, dass der größte Anteil der Besucher – nämlich 40 Prozent – dort überhaupt nicht übernachtete sondern erst am Spieltag anreiste und direkt nach Spielende wieder die Heimfahrt antrat.
In den vergangenen 14 Tagen hatte das Institut für ökonomische Studien (FIPE) 10.000 Besucher aus dem In- und Ausland rund um die Stadien, in öffentlichen Einrichtungen, Geschäften und an den Ticket-Centern in den sechs Austragungsstätten des Confed-Cup befragt. Hinzu kommen 4.000 Befragungen von ausländischen Touristen an den Flughäfen in Belo Horizonte, Fortaleza, Brasília, Salvador, Rio de Janeiro und Recife sowie am internationalen Flughafen von Guarulhos in São Paulo.
Die endgültigen Ergebnisse der Studie sollen in einigen Wochen vorliegen und als Indikator für notwendige Verbesserung für die Fußball-Weltmeisterschaft in einem Jahr dienen.