So ein Problem hätte jeder Verein gern. Namen wie Bastian Schweinsteiger, Javi Martinez und Luiz Gustavo kämpfen bei Bayern München um einen Stammplatz. Hinzu kommt noch, dass Thiago Alcantara nicht nur das Trikot mit der „6“ trägt, sondern auch noch dort spielen kann.
Vor allem für den Brasilianer scheint die Fußballluft in München nun dünner zu werden. Der Triple-Sieger und Stammspieler in Brasiliens Nationalmannschaft steht im Verein hinten an. Obwohl er vor einigen Wochen mit der Seleção noch Spanien im Finale des Confed Cup entzauberte.
Stand jetzt streiten sich bis zu vier Spieler um eine Sechser-Position. Während Schweinsteiger, Martinez und Alcantara aber flexibel einsetzbar sind, ist Gustavo „stur“. Ihn kann man nur im defensiven Mittelfeld spielen lassen. Ein Abschied von der Säbener Straße ist aber dennoch kein Thema. Zumindest, wenn man bei der Transferpolitik des deutschen Rekordmeisters bleibt.
Bayern jagt seine aussortierten Spieler nicht vom Hof. Auch Mario Gomez ist am Ende aus freien Stücken gegangen. Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sagte unlängst: „Ich glaube auch nicht, dass wir noch einen Spieler abgeben werden. Ich finde es fantastisch. Erstens hat der Trainer damit viele Möglichkeiten, zweitens ist das ohne Frage ein großer Konkurrenzkampf, der da entsteht.“
Konkurrenzkampf kann aber auch Zeit auf der Bank bedeuten. Und das ist Gift für dien Kampf um Gustavos Platz in der Seleção, mit der er im kommenden Jahr schließlich die WM im eigenen Land holen will, als Stammspieler.
Ein Vereinswechsel bis zum 31. August ist also nicht mehr ausgeschlossen. Der Vertrag des Brasilianers läuft noch bis 2015. Angeblich sind Vereine aus der Premier League (Chelsea FC) stark am brasilianischen Mittelfeldmann interessiert.