Ob die Spieler der Schweizer Nationalmannschaft bei ihrer Ankunft wie normale Touristen behandelt werden und eine Stunde oder länger in der Einreiseschlange stehen müssen, ist noch unklar. Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürften sie von Staatspräsidentin Dilma Rousseff einen Willkommensgruß via Twitter geschickt bekommen. Die Teinehmer der Fußball-WM 2014 sollen sich ja schließlich wohlfühlen. Noch bis heute trainierte die Nati in Weggis – dort wo einst Ronaldo und Co. für Aufregung sorgten.
Nur diesmal kamen die Brasilianer nicht in die Schweiz, die Schweizer machen demnächst Brasilien unsicher. Nichts anderes als der Gruppensieg schwebt dem Kader von Trainer Ottmar Hitzfeld vor. Und mit Ecuador (15.06. Brasilia), Frankreich (20.06. Salvador) und Honduras (25.06. Manaus) kann es durchaus mit dem Einzug ins Achtelfinale klappen. Schließlich ist die Schweiz das einzige Team, welches Rekordweltmeister und WM-Gastgeber Brasilien seit dem Confed-Cup eine Niederlage zufügen konnte.
Doch zurück zum Empfang in Brasilien. Spieler und Betreuer hoffen, dass die Abfertigung bei der Ankunft in wenigen Tagen deutlich reibungsloser verläuft als beim vorausgeschickten Material. 1,5 Tonnen Trikots, Hosen, T-Shirts, Trainingsanzügen und Socken hingen tagelang im Zoll fest. Nach Angaben der Behörden war die Lieferung nicht korrekt deklariert. Denn gerade bei den Textilien sind die Zöllner im Fall der Nati furchtbar streng gewesen. Laut der Handelszeitung mussten sogar die exakten Anteile von Baumwolle und Viskose je Textilie aufgeschlüsselt werden, neben den entsprechenden Farben und Größen natürlich.
Die Nationalelf darf sich also im Teamlager in Porto Seguro auf doppelt und dreifach geprüfte Wäsche freuen. Schon in den kommenden Tagen und damit gerade noch pünktlich soll die Lieferung dort eintreffen. Und auch Ottmar Hitzfeld sieht sein Team „auf dem richtigem Weg“. Schließlich haben Xherdan Shaqiri und Co. mit dem Doppel-Testspiel-Erfolg gegen Jamaika und Peru mächtig Selbstvertrauen tanken können. Am Freitag steht noch ein letztes öffentliches Training im Stadion Letzigrund in Zürich auf dem Programm, in der Nacht zum Samstag geht es dann mit der SWISS nach São Paulo – zum ersten Kontakt mit hoffentlich nicht ganz so peniblen brasilianischen Grenzbeamten.