Die Geschichte des Fußballs ist voll von Persönlichkeiten, aber einige Namen sind kaum bekannt, trotz ihrer Bedeutung. Einer von ihnen ist Carl Anton Wilhelm Hirschman. Der niederländische Bankier war einer der Erfinder der Fußballweltmeisterschaft, zweiter Generalsekretär des Weltfußballverbands Fifa und sogar Interimspräsident der Organisation für etwa drei Jahre – eine Zeit, in welcher der Weltfußballverband von einem von Hirschmans Büros in Amsterdam arbeitete.
Nach seiner Amtszeit übernahm Jules Rimet als dritter Präsident die Leitung über die FIFA, stand über 30 Jahre lang an ihrer Spitze und hat sich einen Namen in der Geschichte gemacht. Er war es, der die Idee, den Fußball von den Olympischen Spielen abzukoppeln hatte, nach dem Erfolg der Jahre 1924 und 1928, als Uruguay zweimal Olympiasieger wurde. Noch im Jahr 1928 wurde in Hirschmans Holland beschlossen, dass es eine Weltmeisterschaft geben würde.
In Zürich wurde die Entscheidung ratifiziert, und ein Jahr später, in Barcelona, wurde Uruguay zum ersten Gastgeber ernannt und setzte sich damit gegen alle anderen Kandidaten – Ungarn, Italien, die Niederlande, Spanien und Schweden durch.
An dieser ersten Weltmeisterschaft nahmen 13 Mannschaften teil: Belgien, Rumänien, Jugoslawien, Frankreich, Vereinigte Staaten, Mexiko, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Paraguay, Peru und Uruguay – letzterer als Favorit und Sieger der Veranstaltung.
Die Weltmeisterschaft in Katar wird mit 32 Mannschaften ausgetragen, aber für die Weltmeisterschaft 2026, die in drei Ländern stattfinden soll: Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten: wurden bereits 48 Mannschaften vorgeschlagen.
Erst seit der Weltmeisterschaft von 1954 gibt es eine Festlegung der Anzahl der Mannschaften pro Turnier. Bei früheren Turnieren schwankte die Zahl: 16 im Jahr 1934, 15 im Jahr 1938 und 13 im Jahr 1950. Vier Jahre später und bis 1978 bestand die Weltmeisterschaft aus 16 Mannschaften, die von 1982 bis 1994 auf 24 erhöht wurde. Seit der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA, nimmt der Wettbewerb mit 32 Mannschaften teil.
Die FIFA teilt ihre Mitglieder in sechs kontinentale Zonen ein, die jeweils eine eigene Konföderation haben, und Anspruch auf eine bestimmte Anzahl von Plätzen, die in der Kommission umstritten sind: Afrika (5), Asien (4,5), Ozeanien (0,5), Europa (13), Nord Amerika (3,5) und Südamerika (4,5). Diese Halbfinalistenplätze sind in Wirklichkeit Plätze, die in Play-offs entschieden werden.
Eine weitere wichtige Änderung erfolgte 2006. Seit diesem Jahr hat auch noch das Gastgeberland Recht auf einen Platz. Der Sieger des letzten Weltcups muss nun ebenfalls antreten bei den Qualifikationsturnieren, wenn sie ihren Titel verteidigen wollen.