Denken Sie denken bei Brasilien direkt an den Karneval in Rio de Janeiro, an Samba oder den brasilianischen Fussball, der fast den Stellenwert einer Religion einnimmt? Dann wird es Zeit das Land richtig zu entdecken, am besten mit einer der zahlreich angebotenen Sprachreisen nach Brasilien.
Die Vielfalt ist für Brasilien in vielerlei Hinsicht kennzeichnend. Die Bevölkerung des fünftgrössten Staates der Erde setzt sich aus vielen verschiedenen Ethnien zusammen, die Flora und Fauna ist artenreich und die Landschaft bietet von weissen Stränden und traumhaften Küsten über den Regenwald bis hin zu schneebedeckten Bergen alles.
Während viele dem Irrtum anhängen, man könne sich in Brasilien auch in Spanisch verständigen, ist es hingegen das einzige portugiesischsprachige Land in Amerika. Das Portugiesisch in Brasilien unterscheidet sich vom Portugiesisch in Portugal durch eine leicht andere Orthographie und Grammatik sowie eine eigene Aussprache. Portugiesisch ist nicht nur die alleinige Amtssprache in Brasilien, sondern auch Muttersprache für 97 Prozent der Bevölkerung. Die Sprachen der Ureinwohner Brasiliens wie Guarani oder Tupi werden nur von 0,1 Prozent der Bevölkerung gesprochen. Auch sprachlich bietet Brasilien eine unglaubliche Vielfalt. Nicht weniger als 188 verschiedene Sprachen und Idiome werden immer noch gebraucht. Durch die Kolonialisierung wurden vor allem die Indianersprachen aus den Küstengegenden verdrängt. Diese treten heute vor allem noch in den schier unendlichen Weiten Amazoniens auf. Einzig Guarani hatte auch zu Zeiten der Kolonialherrschaft eine wichtige Bedeutung und wäre wie im Nachbarland Paraguay beinahe zur Amtssprache geworden.
Für diejenigen die Sprache und Kultur Brasiliens besser kennen lernen möchten bieten sich Sprachreisen an. Viele renommierte Schulen bieten auch Sprachreisen nach Rio de Janeiro und Salvador de Bahia an. Diese international tätigen Schulen verfügen weltweit – und damit eben auch in Brasilien – über ein Netz an renommierten Partnerschulen, in denen erfahrene Muttersprachler die Studierenden unterrichten. Sie wollen den Sprachreisenden nicht nur die portugiesische Sprache, sondern eben auch die Kultur Brasiliens näher bringen. Die Vorstellungen der Studierenden über Brasilien werden durch einen längeren Aufenthalt im Land sowie die Unterbringung bei brasilianischen Gastfamilien teils widerlegt und teils bestätigt. Vor allem Schülersprachreisen garantieren authentische Einblicke in die brasilianische Kultur und Lebensweise, die einem sonst nicht möglich wären.
Wussten Sie übrigens, dass der Name „Brasilien“ auf den Brasilholzbaum zurückgeht, der zu Beginn der Kolonisation an der Atlantikküste weit verbreitet war? Heute ist die Baumart, die einst das wichtigstes Ausfuhrprodukt der Region war, vom Aussterben bedroht. „Brasil“ bedeutet auf Portugiesisch „glutartig“ und verweist auf die rot-leuchtende Farbe des Holzes des Brasilholzbaumes, wenn dieser geschnitten wird.
Zurück zu den Sprachreisen. Natürlich sollte auch außerhalb der Unterrichtszeiten für ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm gesorgt sein. Viele Partnerschulen bieten neben Vorträgen zu den verschiedensten Themen wie zu Geschichte, Literatur, Wirtschaft etc. des Landes auch tolle Exkursionen an. Rund um Rio de Janeiro können Sprachreisenden zum Beispiel die botanischen Gärten oder den berühmten Zuckerhut besuchen, sich auf Erkundungstour ins Vorgebirge von Cristo Redentor begeben oder dem Modern Art Museum in Rio einen Besuch abstatten. Auch die von den Schulen organisierten Feste sind ein beliebter Fixpunkt im Programm. Hier können die Partnerschulen beweisen, dass man in Brasilien zu feiern versteht. In Salvador de Bahia hingegen spielt die Musik sowie die afrikanischen Traditionen eine wichtige Rolle. Studierende können Capoeira-Darbietungen beiwohnen oder sich selbst in dem aus Afrika stammenden Kampftanz versuchen. Und nur wenige Schritte von der Schule entfernt warten unglaubliche Strände auf die Sprachreisenden – direkt vom Unterricht aufs Handtuch sozusagen.
Klingt traumhaft oder? Die portugiesische Sprache werden Studierende dauernd zum Einsatz bringen, denn die Brasilianer beherrschen Fremdsprachen wie Englisch Großteil nur sehr unzureichend. Man muss sich also mit den eigenen Portugiesischkenntnissen durchschlagen, was natürlich Sinn der Sache ist. Wer noch tiefer in die brasilianische Kultur eintauchen und auch den Arbeitsalltag der Brasilianer kennen lernen möchte, der ist vielleicht mit einem Work and Travel – Programm besser beraten. Dabei können sich Studierende ihren Aufenthalt in Südamerika zum Teil mitfinanzieren.