Die Geschichte
Es war im Jahr 1986, als man zum ersten Mal grosse internationale Strandvolley-Grössen zum “Hollywood-Volley“ einlud – in Copacabana (Rio de Janeiro) und in Santos (São Paulo). Nach diesem Wettbewerb begann der nicht mehr zu bremsende Siegeszug des ehemaligen “brasilianischen Strandvergnügens“ in der internationalen Presse und in den Herzen eines weltweiten Publikums.
Die Sportart wurde nach dem Riesenerfolg von “Hollywood-Volley“ von der “International Volley-Ball Federation“ (IVBF) offiziell anerkannt, und die erste Weltmeisterschaft in dieser Disziplin fand 1987 am Strand von Ipanema statt. Wieder wurde der Event ein grosser Erfolg, und 1987 veranstaltete der IVBF die “World Champion Series“ im Beach-Volley für Männer regelmässig. In den ersten vier Jahren beherrschten die Amerikaner die Szene, jedoch wurde sie von den Brasilianern schrittweise erobert – heute sind sie die absoluten Favoriten in dieser Disziplin.
Im Jahr 1992 waren die Frauen an der Reihe. Die ersten internationalen femininen Wettkämpfe fanden 1994 statt. Brasilien richtete eine der Etappen des femininen Wettkampfes aus und eine des maskulinen – stets in Rio de Janeiro. In den letzten drei Jahren sind jeweils zwei Etappen einer jeden Kategorie in Brasilien ausgetragen worden – die feminine in Salvador und die maskuline in Fortaleza.
Bei der Olympiade 1992 in Barcelona präsentierte man den Beach-Volley noch als “Exhibitions-Sport“. Aber schon ein Jahr später befürwortete der damalige Präsident des Olympischen Kommitees, Juan Antonio Samaranch – nachdem er in Rio de Janeiro einer internationalen Präsentation beigewohnt hatte – die Aufnahme des Strandvolleys in das olympische Sportprogramm.
Es war die Olympiade in Atlanta, vier Jahre später, auf der Beach-Volley erstmals olympische Ehren zuteil wurden. Brasilien beherrschte die feminine Szene vollkommen und eroberte die Goldmedaille mit Jaqueline und Sandra, sowie die Silbermedaille mit Monica und Adriana. Der maskuline Teil des Events wurde allerdings eine herbe Enttäuschung: Zé Marco und Emanuel teilten sich den neunten Platz mit den Nordost-Brasilianern Franco und Roberto Lopes.
Schliesslich brachten die Olympiade von Sydney 2000, Athen 2004 und Peking 2008 exzellente Resultate für den brasilianischen Sport – mehr als ein Drittel aller Medaillen erhielten die Brasilianer in Ballspielen.