Künstlername: Daniel Alves
Kompletter Name: Daniel Alves da Silva
Geburtsdatum: 06/05/1983
Geburtsort: Juazeiro (BA)
Grösse: 1,73 m
Position: Aussenverteidigung
Link: Website
Vereine:
2019: FC São Paulo
2017: Paris Saint-Germain
2016: Juventus Turin
2008 bis 2016: FC Barcelona
01/07/2003 bis 01/07/2008: FC Sevilla
2002 bis 30/06/2003: Bahia (BA)
2001 bis 2002: Juazeiro (BA)
WM-Einsätze Seleção:
WM 2014 Brasilien
WM 2010 Südafrika
Daniel Alves wurde am 6. Mai 1983 in Juazeiro im Norden des brasilianischen Bundesstaates Bahia geboren und entdeckte schnell seine ganz grosse Passion – den Fussball. Diese Leidenschaft liess ihn schon früh in einem örtlichen Verein brillieren, doch seine Entwicklungsmöglichkeiten waren dort mehr als begrenzt. So verliess er bereits im zarten Alter von 15 Jahren seine Familie und zog ins für ihn weit entfernte Salvador da Bahia, um beim Esporte Clube Bahia in der Jugendmannschaft zu trainieren.
Gerade 18 Jahre alt geworden, fand er sich dann in der Saison 2001/2002 auch schon auf der Ersatzbank der ersten Mannschaft wieder, musste damals jedoch den erfahrenen Spielern noch den Vortritt lassen. Am 11. November 2001 in der Finalphase der brasilianischen Meisterschaft profitierte er dann vom Verletzungspech des Stammspielers und dessen Ersatzspieler. Urplötzlich stand der Youngster auf dem Platz, hochmotiviert und voller Tatendrang.
Daniel Alves enttäuschte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht. Beim Spiel Bahia gegen Paraná, welches die Nordestinos mit 3:0 gewannen, spielte er sich auf seine unnachahmliche Weise in die Herzen der Fans. Er kämpfte, rannte, lieferte schöne Vorlagen und holte sogar einen Elfmeter heraus. Die Tribüne feierte den Neuling auf dem Rasen mit dem Sprechchor: “Ah! Ah! Ah! Daniel é titular” – “Daniel ist Stammspieler”. Der Wunsch der Fans fand auch bei Trainer Evaristo de Macedo Gehör und Daniel war von dort an bei Spielbeginn nicht mehr auf der Ersatzbank zu erblicken.
Auch sein vorheriger Trainer der Juniorenmannschaft bei Bahia, Marcelo Chamusca, hatte dem engagierten Aussenverteidiger eine grosse Zukunft prophezeit: “Ich glaube, bei seinem Talent und dem Fehlen von guten Spielern im Land an seiner Position, Daniel ist ein starker Kandidat um in der Zukunft in der Nationalmannschaft zu spielen.”
Doch zunächst lockte das Ausland. Nach den hervorragenden Leistungen für Bahia wurden europäische Klubs auf den zukünftigen Star aufmerksam und so wurde Daniel an Sevilla in Spanien für zunächst eine Saison ausgeliehen. Am Ende der Saison 2002/2003 kam es wie es kommen musste: nach 10 Spielen, exzellenten Leistungen und der Anerkennung von Fans und Trainerstab erfolgte die dauerhafte Verpflichtung, die bis Mitte 2008 Bestand haben sollte.
Doch blickte er stets in die Zukunft und deutete bereits Mitte 2007 an, den Verein gerne verlassen zu wollen. Nach diversen Gerüchten und Vorverhandlungen wurde der Wechsel zur Saison 2008/2009 dann endlich perfekt. “Daniel kam als Junge zu uns und verlässt und als Mann“ kommentierte Sevillas Präsident José María del Nido den Weggang des einstigen Zöglings zum grossen spanischen Konkurrenten FC Barcelona. Der Vertag über 4 Jahre umfasste die stolze Ablösesumme von 34 Millionen Euro, die höchste, die jemals für einen Abwehrspieler bezahlt wurde.
Bereits in seiner ersten Saison bei Barcelona räumte er die Titel reihenweise ab. Mit seinem Verein wurde der Stammspieler 2009 Spanischer Pokalsieger, Spanischer Meister, Spanischer Supercupsieger, Europäischer Supercupsieger, Weltpokalsieger und gewann die UEFA Champions League. Zudem gewann er gemeinsam mit der Seleção den Konföderationen-Pokal 2009 in Südafrika, wo er im Halbfinale gegen Gastgeber Südafrika erst in der 82. Minute auf den Platz kam und kurz darauf per Freistoss in der 88. Minute den Siegtreffer erzielte, der den Einzug ins Finale ermöglichte.
Sein erstes offizielles Spiel in der “Seleção brasileira“ bestritt Daniel Alves bereits am 07. Oktober 2006 gegen Kuwait. Danach war er auch beim Gewinn der Copa América 2007 beteiligt, wo er im Endspiel gegen Argentinien sogar ein Tor erzielte. Weitere gute Leistungen erfolgten in der WM-Qualifikation. Und auch bei der Endrunde der Fifa-Weltmeisterschaft 2010 wird er nun mit Sicherheit im Aufgebot zu finden sein.
Alves, der als offensivster rechter Aussenverteidiger der Welt gehandelt wird und durch seine schnellen Vorstösse den Gegner gehörig aus dem Konzept bringen kann, muss jedoch stets um seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft kämpfen. Da Dunga die Abwehr zu Beginn meist defensiv ausrichtet, sitzt Daniel in der Regel zunächst auf der Bank und muss Maicon das Feld überlassen. Dabei ist der torgefährliche Freistosskünstler mit seinen Fernschüssen eine echte Bereicherung des manchmal zu systematischen brasilianischen Spiels. Dunga setzt ihn daher gerne als Joker ein – eine perfekte Offensivkraft, um am Ende aus der eigenen Hälfte heraus ein schwieriges Spiel vielleicht doch noch zu drehen.
2014 kam Daniel Alves mit einem Bananenwurf in die Presse. In der Partie Bracelona gegen Villarreal (3:2) am 27. April kurz vor dem Ausführen einer Ecke wurde der Brasilianer mit einer Banane beworfen. Der Rechtsverteidiger hatte die Frucht daraufhin demonstrativ gegessen und weltweit eine Welle der Solidarität ausgelöst.
Am 07. Mai hat ihn dann Luiz Felipe Scolari in die Auswahl für die Weltmeisterschaft im eigenen Land berufen. Ob ebenfalls als Joker oder als Stammspieler wird sich im Laufe der Weltmeisterschaft zeigen.
Nach der langen Zeit in Barcelona wechselte Alves zur Saison 2016/17 in die italienische Serie A zu Juventus Turin. Dort erhielt er einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2018 mit einer Option auf eine weitere Spielzeit. Im Juni 2017 verkündete er, dass er den Vertrag mit Juve auflöste.
Kurze Zeit später wurde offiziell bekannt, dass Dani Alves einen Vertrag über zwei Jahre bei Paris Saint-Germain unterzeichnet hat. Von 2017 bis 2019 gewann er mit PSG sechs Titel. Dani Alves gab im Juni 2019 bekannt, dass er seinen auslaufenden Vertrag bei PSG nicht verlängern werde.
Anfang August 2019 gab er bekannt, dass er in seine Heimat zurückkehrt und dort unterzeichnete er einen Vertrag beim FC São Paulo.