Los Angelos 1984 Anzahl Länder: 159 Olympische-Disziplinen: 140 Total Athleten: 6’829 Frauen: 1’566 Männer: 5’263 |
RANGLISTE | |||
1° USA | 83 | 61 | 30 |
2° Rumänien | 20 | 16 | 17 |
3° (Ost) Deutschland | 17 | 19 | 23 |
19° Brasilien | 1 | 5 | 2 |
BRASILIANISCHE MEDAILLENGEWINNER
DISZIPLIN | GEWINNER |
800 Männer | Cruz Joaquim |
Fussball Männer | Rinaldi Gilmar, Silva Ronaldo, Brum Jorge Luiz, Galvão Mauro, Roque Kaefer Ademir, Ferrira Andre Luiz, Santos Paulo, Verri Carlos, Leiehart Neto João, Oliveira Aquilmar, Paiva Silvio, Dias Luiz, Winck Luiz Carlos, Cortez Silva David, Gil Antonio José, Vidal Farncisco, Cruz Milton |
Judo 86-95kg Männer | Vieira Douglas |
Segeln Kielboot | Grael Schmidt Torben Adler Daniel Senft Ronaldo |
Schwimmen 400m Männer | Prado Ricardo |
Volleyball Männer | Rocha Rezende, Bernardo Rocha, Oliveira Nego, Mario Xando, Ribeiro Antonio, Montanaro José, Campos Nascimento Rui, Dal Zotto Renan, Carvalho da Silva William Carvalho, Ribeiro Amauri, Freire Marcus, Lampariello Neto Domingo, Rajzman Bernard, De Avila Fernando |
Judo 65-71kg Männer | Yoshio Onmura |
Judo 78-86kg Männer | Luiz Yoshio |
Brasilianische Delegation 1984
Anzahl Athleten: 151 (129 Herren und 22 Damen)
Vier Jahre nach dem Boykott der USA reagierte nunmehr der Ostblock mit gleicher Münze und erschien nicht in Los Angeles. Ausser der Sowjetunion blieben aus: Kuba, Nord-Korea, Äthiopien und ein paar Länder Osteuropas. Rumänien, China und Yugoslawien jedoch reagierten nicht auf den sowjetischen Aufruf und kamen.
Trotzdem war die technische Einbusse gross und das Niveau verschiedener Wettkämpfe wurde beeinträchtigt. Jedwede Analyse von Resultaten dieser Olympia-Ausgabe wurde natürlich beeinträchtigt durch das Fehlen von Athleten, die dem Boykott unterworfen waren und unter anderen Umständen dem Ausgang dieser Spiele ein anderes Gesicht gegeben hätten.
Im gegebenen Szenarium hob sich der Nordamerikaner Carl Lewis ab, der die Tat von Jesse Owens wiederholte, indem er vier Goldmedaillen in der Leichtathletik gewann. E wurde Olympia-Champion über 100m, 200m, 4x100m und im Weitsprung.
Insgesamt holten sich die Amerikaner 174 Medaillen, darunter 83 in Gold! Auf dem Zweiten Platz der Gesamtwertung eine Überraschung: Rumänien – eines der osteuropäischen Länder, welche dem Boykott nicht gefolgt waren: mit 20 Goldmedaillen, 16 in Silber und 17 in Bronze!!
China gab sein Debüt bei dieser Olympiade und hielt sich gut. Mit 15 Goldmedaillen, 8 Silbernen und 9 Bronzenen beendeten sie ihre Teilnahme auf dem Vierten Platz der Gesamtwertung, hinter Deutschland, Rumänien und den USA – und sie zeigten damit ihren Willen zu bleiben.
Der Gesamteindruck dieser Spiele war nicht gerade der einer Eroberung – eher der einer Überwindung der Schwierigkeiten. Die Schweizerin Gabriele Andersen-Schneiss beendete ihre Marathon-Prüfung taumelnd. Ohne dass ihr jemand zu Hilfe eilte, durchlief sie die letzten Meter sichtbar ausgepumpt und erhielt den stürmischen Applaus des Publikums, obwohl sie etwa 20 Minuten hinter der Siegerin zurücklag.
Brasilianischer Rekord: Ohne dass sie etwas mit jenem Boykott zutun hatten, legten die Brasilianer eine historische Kampagne hin in Los Angeles und gewannen ihre bisher grösste Anzahl von Medaillen: ACHT! Allerdings nur Joaquim Cruz brachte eine Goldmedaille mit nach Hause: im 800m-Lauf!
Im Kollektiv sah man eine gute Leistung der Brasilianer beim Fussball und dem Volley-Ball der Männer – für beide bekamen sie Silber! Beim Fussball verloren sie Gold gegen Frankreich, mit 0:2. Und beim Volley schafften es die Stars Bernard, Renan und Montanaro nicht, sich gegen die USA durchzusetzen.
Brasilien bekam weitere drei Medaillen bei diesem Event: Douglas Vieira landete auf dem Zweiten Platz im Mittelgewicht beim Judo. Ricardo Prado kam auf denselben Platz beim Schwimmen – 400m-Medley. Daniel Adler, Ronaldo Senfft, Torben Grael garantierten die Silbermedaille beim Segeln für Brasilien. Und schliesslich die zwei Bronzemedaillen im Judo: Luís Onmura im Leichtgewicht und Walter Carmona im Mittelgewicht auf dem Dritten Platz.
Kuriositäten
Der deutsche Schwimmer Thomas Fahrner erreichte die beste Zeit im 400m-Freistil zur falschen Zeit: Er bestritt das Finale B und war schneller als der Gewinner der Goldmedaille in der Erstentscheidung!