BUENOS AIRES 25. Februar bis 09. März Athleten Gesamt: 2.513 |
Zahl der teilnehmenden Länder: 21 Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Kuba, Chile, Ecuador, El Salvador, USA, Französisch Guyana, Guatemala, Haiti, Jamaika, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, Trinidad und Tobago, Uruguay undVenezuela. |
Sport-Disziplinen: 18 Leichtathletik, Basketball, Boxen, Radfahren, Fechten, Wassersport (Schwimmen, Kunstspringen, Wasserpolo), Fussball, Gymnastik, Pferdesport, Gewichtheben, Ringkampf, moderner Fünfkampf, Polo, Rudern, Tennis, Schiessen, Segeln. |
MEDAILLENSPIEGEL
RANG | GESAMT | |||
1° Argentinien | 68 | 44 | 38 | 150 |
2° USA | 44 | 33 | 18 | 95 |
3° Chile | 9 | 20 | 12 | 41 |
4° Kuba | 9 | 9 | 10 | 28 |
5° Brasilien | 5 | 15 | 12 | 32 |
Rückblick
Die bedeutendste Potenz der amerikanischen Länder, die USA, gaben ihr Debüt bei dieser Erstausgabe der Pan-Amerikanischen Spiele mit Ergebnissen, die weit unter den mittleren Werten dieser Veranstaltung lagen. Wegen finanzieller Probleme war die nordamerikanische Delegation auf 175 Athleten begrenzt worden, sodass das Land in sieben Sportarten keine Repräsentanten aufbieten konnte: im Pferdesport, Fussball, Gymnastik, Polo, Rudern, Tennis und beim Segeln. Mit einer geschwächten USA enttäuschten die argentinischen Gastgeber ihr Fans nicht: sie gingen aus den ersten “Jogos Pan-Americanos“ mit den meisten Medaillen hervor – 150 insgesamt, davon 68 in Gold! Die Argentinier erreichten alle 15 ersten Plätze im Rudern und im Boxen – beim Radsport errangen sie sieben von acht Goldmedaillen. Allerdings hatte Argentinien auch neun Jahre lang diesen Traum als Austragungsort verschieben müssen: Beim ersten “Congresso Esportivo Pan-Américano“ hatte man die ersten Spele auf das Jahr 1942 programmiert – aber der Zweite Weltkrieg vereitelte diese Pläne, und erst beim zweiten Kongress 1948 konnten sie dann auf das Jahr 1951 neu programmiert werden.
Diese Verspätung des ersten Pan-Events hatte auch ihr Gutes: Zum Beispiel für den brasilianischen Dreisprung-Athleten Adhemar Ferreira da Silva, der gleich beim ersten “PAN“ seine Visitenkarte hinterliess: Ein Jahr bevor er einen neuen Weltrekord im Dreisprung bei den Olympischen Spielen in Helsinki aufstellte und Gold holte, gewann der Brasilianer in Argentinien – mit 15,9 Metern! Bei selben Wettkampf holte ein anderer Brasilianer, Hélio Coutinho da Silva, die Silbermedaille!
Brasilien machte noch mit weiteren Athleten Sportgeschichte: zum Beispiel mit dem Schwimmer Tesuo Okamoto, der zwei Goldmedaillen in den Disziplinen 400-Meter und 1.500-Meter Freistil holte. Und zwei weitere Goldmedaillen für Brasilien errangen Eric Tinoco Marques, im modernen Pentatlon, und Roberto M. Bueno mit seinem Kameraden Gastão A.F.P.Souza beim Segeln in der “Star-Klasse“. Und es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Yacht-Regattas durch das Fehlen der Konkurrenz praktisch ausfielen. In der “Star-Klasse“ hatten sich lediglich Argentinien, Brasilien und Chile beteiligt.
Am brasilianischen Basketball der Männer, dessen Team die Bronze-Medaille errang, hatten sich Alberto Marson, Alfredo Rodrigues da Mota, Massinet Sorcinelli und Algodão beteiligt, dieselben, die auch bei den Olympischen Spielen 1948 in London die Bronze-Medaille geholt hatten. Zum ersten Mal ereichte eine brasilianische Equipe im Florett-Fechten die Endausscheidung eines bedeutenden internationalen Wettkampfes. Das Team der Männer im Säbelfechten holte Bronze, und Estevão Molnar holte eine zweite Bronzemedaille im individuellen Disput mit derselben Waffe. Auch die brasilianische olympische Gymnastik gab ihr Debüt innerhalb der internationalen Konkurrenz.
Der erste Akt der “Jogos Pan-Americanos“ lief am 25. Februar ab. Zirka 100.000 Zuschauer waren bei der Eröffnungs-Zeremonie zugegen – die Präsenz des Präsidenten Juan Perón und seiner Gattin Evita, der Co-Präsidentin des Organisations-Komitees der Spiele, gaben der Veranstaltung einen besonderen Glanz. Die “Jogos Pan-Americanos“ respektierten, von Anfang an, einige der olympischen Vorschriften. Schon 1951 gab es einen Einmarsch der Delegationen, ein “pan-amerikanisches Feuer“, einen olympischen Schwur und Eröffnungs- sowie Verabschiedungs-Zeremonien.