Lateinisch: Paullinia cupana
Familie: SAPINDACEAE
Original aus dem Amazonasgebiet, ist die Guaraná eine Pflanze, die als Gebüsch oder auch als Liane auftritt. Sie ist besetzt mit weissen Blüten – männliche und weibliche – die zwischen Juli bis September hervorkommen. Die Frucht, im Volksmund auch als Guaranazeiro bekannt, hat einen ungefähren Durchmesser von 2,5 cm – von orange-gelbem Farbton, wenn sie reif ist. Die Kerne sind brillant-schwarz, mit einem weissen Zentrum, was ihnen den Vergleich mit einem menschlichen Auge eingebracht hat. Die Reifezeit fällt auf Januar bis März.
Kuriositäten
Die Sateré-Maué-Indianer (Amazonas) waren es, welche die besonderen Eigenschaften des Guaraná-Strauches entdeckten. Ausserhalb Amazoniens ist der Bundesstaat Bahia als Pionierstaat in der Kultivierung der Frucht zu benennen. Von Tag zu Tag erweitert man die Kultivierung der Guaraná, wegen der steigenden Nachfrage zur Fabrikation von Getränken (Guaraná ist eines der meist getrunkenen Softgetränke Brasiliens) und Medikamenten, die in erster Linie als Antithermika, Antineuralgika, Antidiareika und potenzielle Stärkemittel eingesetzt werden. Entsprechend der Legende der Indianer, vom Stamm der Sateré-Maué, lebten einmal drei Geschwister – zwei Brüder und eine Schwester – erstere waren über die Massen faul und abhängig von der Arbeit der fleissigen Schwester. Als diese ein Kind mit schönen schwarzen Augen zur Welt brachte, töteten es die beiden Onkel aus Eifersucht. Die Mutter entnahm der Leiche die Augen, pflanzte sie als Samen in die Erde und erbat vom Gott „Tupã“ die Gnade, ihrem Kind das Leben zurückzugeben und nun lebt es in Form einer wunderbaren Pflanze.