Una liegt 75 km südlich von Ilhéus und etwa 8 km vom Strand entfernt. Obwohl der Ort auch mit schönen Stränden, Flüssen und sogar einem als heilsam empfohlenen Bad in der schwarzen Tonerde des „Rio Una“ aufwarten kann, ist es eine ganz andere Attraktion, die Fremde hierher zieht: die „Reserva Biológica de Una„, gegründet 1980, ist ein Schutzgebiet (11.400 Hektar) für einen wichtigen Restbestand des Atlantischen Regenwaldes, die von Wissenschaftlern aus aller Welt als eine der wertvollsten Reserven unseres Planeten angesehen wird.
Denn sie ist eines der letzten Refugien für eine sehr gefährdete kleine Primatenart, den „Mico-Leão-de-cara-dourada“ (was wörtlich übersetzt heisst: Löwenäffchen mit dem goldenen Gesicht. Sein wissenschaftlicher Name ist: Leontopithecus chrysomelas). Der kleine Primat lebt in familiären Gruppen und ernährt sich von endemischen Pflanzen und Früchten des Atlantischen Regenwaldes. Ausser diesen wichtigen Primaten-Populationen bietet der Wald auch „Jaguatiricas (Ozelots), Quatis (Nasenbären) und Gaviões-morcegueiros“ (Fledermäuse fressende Falkenart) und anderen, eine Heimat.
Ein Besuch in diesem Naturschutzgebiet wird von einem IBAMA-Guide begleitet, der die natürlichen Zusammenhänge erklärt, während die Besucher in einer Höhe von 20 Metern über einen 100 Meter langen Beobachtungssteg geführt werden, von dem aus man einen sehr guten Einblick in die Vielfalt der Pflanzen bekommt und, mit etwas Glück, auch den einen oder anderen der kleinen Affen sichtet. Zum Abschluss der Waldwanderung können die Teilnehmer ein erfrischendes Bad im „Rio Maruim“ nehmen.