Einen Tapir in freier Wildbahn zu filmen ist schon eine Besonderheit. Ein Mitarbeiter eines privaten Bioreservats hatte allerdings noch mehr Glück. Er hat einen Tapir-Albino beobachtet, wie dieser im Fluss Juquiá geschwommen ist. Das Ganze hat er mit seinem Handy in einem Video festgehalten.
Der Mann war mit dem Boot auf dem Fluss Juquiá im Valo do Ribeira unterwegs, als er plötzlich das weiße Tier entdeckt hat, das dort seelenruhig geschwommen ist. Seine Aufnahmen sind ein weiterer Beleg für das Vorkommen des Albinos in der Natur.
Zum ersten Mal entdeckt wurde der weiße Tapir bei einer Bestandsaufnahme im Jahr 2014. Mit der sollte fotografisch belegt werden, welche Tiere in dem Schutzgebiet leben. Um dies zu bewerkstelligen wurden selbstauslösende Kameras ausgebracht, die letztlich einen Schnappschuss des seltenen Säugetiers geliefert haben, der in der als “Legado das Àguas“ bekannten Region entstanden ist.
Nach Angaben der Reservatsleitung handelt es sich um ein Männchen. Während Albinos aus Zoo-Anlagen und Gefangenschaft bereits bekannt sind. Gelten die Fotos des weißen Tapirs von Tapiraí als als erster Beleg eines Albinos dieser Art in freier Wildbahn in Brasilien. Seine “gewöhnlichen“ Verwandten sind in der Region indes verbreitet. Sie leben dort im Atlantischen Regenwald, der das private Schutzgebiet prägt.
Das 31.000 Hektar umfassende Schutzgebiet in Tapiraí wird seit den 50er Jahren von der Unternehmergruppe Votorantim betreut. Laut der Schutzgebietsleitung werden die Mitarbeiter angehalten Fotos oder Videos von den dort vorkommenden Tieren zu machen.