Die Kraft der Musik steht im Mittelpunkt eines UN-Projektes in Brasilien. Bei dem werden italienische und brasilianische Dokumentaristen einen Film eben genau darüber drehen, wie Musik die Welt verändern kann. Beteiligt daran sind hundert Musiker, Bands und DJs aus der Region Baixada Fluminense im Norden der Stadt Rio de Janeiro.
Seit Juni des vergangenen Jahres engagieren sich die Musiker an dem Pilotprojekt “Poder da Musica“. Mit Hilfe der Musik wollen sie die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung aus der Agenda 2030 den Menschen näher bringen. Um dies zu bewerkstelligen, gibt es Aktionen, Workshops über die Agenda 2030 und wird eine CD produziert. Die enthält bisher unveröffentliche Songs, die sich um die Nachhaltigkeit drehen.
Derzeit sind ebenso der Italiener Christian Tragni und die Brasilianerin Juliana Spinola am Werk. Sie filmen in Belford Roxo, Nova Iguaçu, Duque de Caxias und anderen Städten der Baixada Fluminense. Schon gedreht haben sie beispielsweise Szenen eines “Roda de Rap“, einem Treffen von Musikern und Fans, bei dem gerappt wird.
Hinter dem Projekt steht die Idee, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger die Ziele der Agenda 2030 zu verbreiten, sondern mit Hilfe der Künstler und deren Musik, schließlich erreichen sie ein völlig anderes Publikum als beispielsweise Vorträge dies tun.
Rapper Roberto de Oliveira Silva, Eddi MC genannt, hat gemeinsam mit anderen Musikern und in Partnerschaft mit dem Centro RIO+ im vergangenen Jahr zudem das Kollektiv „Baixada nunca se rende“ ins Leben gerufen. Auch sie haben sich die Verbreitung der Nachhaltigkeitsziele aufs Schild geschrieben.
Eddi MC verrät zudem, dass bei ihrer Musik ohnehin die soziale Gerechtigkeit und das Ende der Armut im Mittelpunkt steht, die ebenso in der Agenda 2030 genannt sind.