Es ist noch gar nicht so lange her. Um genau zu sein gerade einmal zehn Monate, als Rubens Barrichello seinen Einstieg in die IndyCar-Serie offiziell bekanntgab. Im Januar 2012 ist er bei Wintertests in Sebring auf den Geschmack gekommen und unterzeichnete bei KV Racing einen Einjahresvertrag. Eine zweite Saison in der höchsten US-Formelrennserie wird es für den Formel-1-Rekordstarter allerdings nicht geben.
In der vergangenen Wochen hatte es sich bereits angedeutet, nun machte “Rubinho“ seinen IndyCar-Abschied zum Ende der Woche auch offiziell und verkündete, was eigentlich für keinen mehr eine Überraschung darstellte: In der Saison 2013 wird Barrichello mit einem Peugeot 408 in der brasilianischen Stock-Car-Serie antreten. Dort trifft er dann auf alte Bekannte. Auch seine ehemaligen Formel-1-Weggefährten Luciano Burti, Ricardo Zonta und Antonio Pizzonia fahren in Brasilien.
“Ich werde Euch mit meinem Kampfgeist auf der Strecke und meiner Liebe zum Rennsport stolz machen“
“Ich freue mich, meine Teilnahme an der brasilianischen Stock-Car-Meisterschaft bekanntzugeben. Full Time Sports mit Hauptsponsor Generic Medley wird mein neues Zuhause sein“, liess Barrichello verlautbaren und lieferte auch gleich die Begründung für seinen Entschluss: “Nachdem ich Brasilien mehr als 20 Jahre lang im weltweiten Rennsport vertreten habe, ist es an der Zeit, nach Hause zu kommen.“
Auf seine baldige Rückkehr in seine Heimat freut sich der 40-Jährige nicht nur aus beruflicher Sicht: “es wird toll sein, wieder in meinem Heimatland zu fahren. Gleichzeitig erlaubt mir dieser Schritt, näher bei meiner Familie zu sein.“ Seine Fans, die ihm über die vielen Jahre seiner Karriere die Treue gehalten haben, will der “Renn-Opi“ Barrichello auch in der bevorstehenden Saison nicht enttäuschen. “Ich werde Euch mit meinem Kampfgeist auf der Strecke und meiner Liebe zum Rennsport stolz machen. Auf ein erfolgreiches Jahr 2013“, so “Rubinho“ in seiner mehr oder weniger “Neujahrsansprache“.
Die abgelaufene Saison in der IndyCar-Series beendete Barrichello auf dem zwölften Gesamtrang, wobei ein vierter Platz auf dem permanenten Rundkurs in Sonoma die beste Platzierung des langjährigen Formel-1-Piloten war. Für eine Fortsetzung hätte der Brasilianer wohl rund drei bis vier Millionen Euro Budget aufbringen müssen, was ihn letztlich auch zu einer Beendigung seines IndyCar-Engagements zwang.