Ausstoß von Kohlendioxid steigt in Brasilien um 7,8 Prozent

Während der Weltklimarat IPCC zum Handeln drängt, was die Verringerung des Ausstoßes des Treibhausgases Kohlendioxid betrifft, nimmt dieser in Brasilien wieder zu. Laut dem neuesten veröffentlichten Bericht ist der Kohlendioxidausstoß im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent gestiegen. Als Grund dafür werden die wieder zunehmenden Abholzungen, der stärkere Einsatz thermischer Stromkraftwerke und ein höherer Verbrauch an fossilen Brennstoffen angegeben. Eine Erhöhung wurde ebenso beim Kohlendioxidausstoß pro Kopf verzeichnet. Er ist von 7,5 Tonnen im Jahr 2012 auf 7,8 Tonnen gestiegen, während er weltweit im Durchschnitt bei 7,2 Tonnen liegt.

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Insgesamt 1.568 Millionen Tonnen CO² sind 2013 in Brasilien freigesetzt worden. Damit steht das Land weltweit auf dem sechsten Platz. Gestiegen ist der Ausstoß in allen fünf untersuchten Bereichen (Landwirtschaft, Energie, Bodennutzung, Industrie und Abfall). Verantwortlich gemacht werden aber vor allem die Veränderungen bei der Landnutzung, die um 16,4 Prozent gestiegen sind. Dazu zählen ebenso die Abholzungen im Amazonas-Regenwald und dem Cerrado. Allein im Amazonasgebiet haben sie zwischen August 2012 und Juli 2013 um 29 Prozent zugenommen. Vor allem in der Umgebung der neuen Wasserkraftwerke im Bundesstaat Pará und entlang der Staatsstraße BR-163, die die Region mit dem Bundesstaat Mato Grosso verbindet, wurden wegen gestiegener Grundstückspreise Kahlschläge und Brände verzeichnet.

Verstärkt eingesetzt wurden zudem Stromkraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen wie Kohle betrieben werden. Sie wurden hinzugeschaltet, um einige der Wasserkraftwerke zu entlasten, deren Stauseen angesichts der anhaltenden Trockenheit im Südosten des Landes nahezu leer sind. Bei den Treibhausgasen hat dies mit einer Zunahme von 7,3 Prozent zu Buche geschlagen.

An der Gesamtsumme der Treibhausgase nehmen die Veränderungen der Landnutzung mit 35 Prozent den größten Anteil ein, gefolgt vom Energiesektor mit 30 Prozent und der Landwirtschaft, die mit 27 Prozent beiträgt. Eine eher untergeordnete Rolle spielen indes der Abfallsektor (drei Prozent) und die Industrie (sechs Prozent).

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Mariordo/Wikimedia/CC

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