Für junge Deutsche und Brasilianer soll es künftig einfacher werden, in einem der Länder für einen begrenzten Zeitraum zu arbeiten. Bei seinem Brasilienbesuch haben die Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Mauro Vieira ein Memorandum über das Programm “working – holidays“ unterzeichnet. Nach diesem soll ein eigenes Visum eingerichtet werden, mit dem 18 bis 30-Jährige ein Jahr lang in Brasilien reisen und dort arbeiten können.
Mit dem Visum “férias-trabalho“ soll es den jungen Bürgern Brasiliens und Deutschlands ermöglicht werden, in den beiden Ländern die Kultur und den Alltag kennenzulernen und gleichzeitig Arbeitserfahrungen zu sammeln, wie es heißt. Es ermöglicht den Reisenden die Aufnahme einer bezahlten Arbeit, um sich fortzubilden oder die Reise teilweise zu finanzieren. Allerdings ist es an einige Auflagen gebunden.
Nach Brasilien einreisen können mit ihm 18 bis 30-Jährige, die noch nicht in dem südamerikanischen Land gelebt haben. Gültig sein wird es über den Zeitraum von einem Jahr, wobei maximal sechs Monate bei dem gleichen Unternehmen gearbeitet werden darf. Möglich sein sollte ebenso ein Fortbildungskurs von maximal sechs Monaten während des Aufenthalts. Vorweisen müssen die Teilnehmer des Programmes ein Rückflugticket sowie eine Kranken- und eine Unfallversicherung. In Brasilien selbst ist die Anmeldung bei der Polícia Federal (Bundespolizei) und dem Sozialversicherungssystem (Previdência Social) notwendig sowie die Beantragung einer Carteira de Trabalho (Arbeitskarte). Beantragt werden kann das Visum bei den Botschaften und Konsulaten.
Steinmeier sieht in dem Memorandum schon jetzt einen großen Fortschritt. Ein Datum, wann die neue Regelung in Kraft treten wird ist indes noch nicht festgesetzt werden. Vielmehr heißt es, dass das Memorandum kurz bis mittelfristig umgesetzt werden soll.