Alle 19 Sekunden ist Brasilien um einen Einwohner reicher. Zwischen Juli 2014 und 2015 ist die Bevölkerung um 1,68 Millionen Menschen gewachsen. Nach den neuesten vom brasilianischen Statistikamt IBGE vorgelegten Daten zählt das südamerikanische Land nunmehr 204.450.649 Einwohner, während es im vergangenen Jahr 202.768.562 waren. Die Zahlen belegen aber auch ein gebremstes Bevölkerungswachstum im Vergleich zu den Vorjahren.
Um 0,83 Prozent hat die Einwohnerzahl Brasiliens zwischen 2014 und 1.Juli 2015 zugenommen. Vor allem in den großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern werden von Jahr zu Jahr mehr Menschen gezählt. Mit 56 Prozent lebt mehr als die Hälfte der Brasilianer in nur 5,5 Prozent der Munizipen des Landes, die mehr als 100.000 Einwohner zählen. Die Bevölkerungsreichtsten Munizipen und Bundesstaaten befinden sich dabei im reicheren Südosten Brasiliens.
Allein die Megametropole São Paulo beherbergt zwölf Millionen Menschen. In der Region Metropolitana sind es 21,1 Millionen. Insgesamt zählt der gleichnamige Bundesstaat 44,4 Millionen Einwohner und damit mehr als ein Fünftel der Gesamtbevölkerung des Landes. Brasiliens zweitgrößte Stadt ist Rio de Janeiro mit 6,5 Millonen Einwohnern und 12,2 Millionen in der Großraumregion. Insgesamt vereint das Land 17 Städte mit mehr als einer Millionen Einwohnern.
Nur 304 der insgesamt 5.570 Munizipen zählen mehr als 100.000 Einwohner. Ihnen gegenüber stehen 2.451 Munizipen und damit 44 Prozent, in denen weniger als 10.000 Menschen leben. Der kleinste Munizip Brasiliens ist Serra da Saudade im Bundesstaat Minas Gerais. Gerade einmal 818 Einwohner wurden dort am 1. Juli 2015 registriert.
Während die drei Bevölkerungsreichsten Bundesstaaten im Südosten des Landes liegen, weist der Norden die drei Bevölkerungsärmsten Bundesstaaten auf. In den Amazonas-Bundesstaaten Roraima (505.700 Einwohner), Amapá (766.700 Einwohner) und Acre (803.500 Einwohner) lebt zusammengezählt gerade einmal ein Prozent der Brasilianer.