Brasilianer sorgt im englischen Ascot für Furore

Close-Up of Neck and Neck Horse RaceBeim Fußball und auch beim Volleyball hat Brasilien einiges vorzuweisen. Jetzt kommt noch der Reitsport hinzu. Zum ersten Mal ist ein brasilianischer Jockey im englischen Ascot zum Champion gekürt worden. Preisgeld und Trophäe hat er am Montag aus der Hand des Ex-Titelhalters Richard Hughes entgegen genommen.

Der Reitsport steht in Brasilien bei Weitem nicht an erster Stelle. Das Reiten selbst ist indes noch im Alltag vieler Menschen vertreten, die auf dem Land leben. In vielen Regionen wie dem Pantanal werden die riesigen Rinderherden nach wie vor per Pferd über Tage und auch Wochen hinweg zu den Weidegründen oder Verkaufsstellen gebracht.

Geboren und aufgewachsen im nördlichen Bundesstaat Maranhão mit neun Brüdern, saß Silvestre de Sousa erst mit 17 Jahren in São Paulo zum ersten Mal auf einem Rennpferd. Fausto Durso, einer der damaligen Elitejockeys São Paulos, befand, dass der Junge alle Voraussetzungen erfüllte, um Jockey zu werden. Mit 22 Jahren tauschte Sousa schließlich seine tropische Heimat gegen England ein.

Im vergangenen Jahr hat sein eigener Reitstall indes kaum mehr an ihn geglaubt und sich von ihm getrennt. Für den heute 34-Jährigen Silvestre war dies kein Grund zum Aufgeben. Bei den “British jockeys 2015“ hat er sich mit 132 Siegen mit Rennpferd Arabian Queen an die Spitze geritten und seine Gegner dabei weit abgehängt.

So vereint der Vize-Champion nur 96 Gewinne in der abgelaufenen Saison. Am QIPCO British Champions Day at Ascot hat er nun die begehrte Trophäe des Pferdesports in England entgegen genommen.

An sich selbst und seine Träume glauben, wie er in einem Interview eines brasilianischen Fernsehsenders sagt, ist das Geheimnis seines Erfolges.

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