Zum zweiten Mal ist Brasilien mit dem Schrecken davon gekommen. Während am Mittwoch (11.) von einem Ebola-Verdacht die Rede war, ist am Donnerstagabend die Entwarnung gekommen. Nach den Ergebnissen der ersten Blutproben des 46-jährigen Brasilianers mit Ebola-Verdacht ist dieser nicht an der tödlichen Krankheit sondern an Malaria erkrankt.
Nachdem Ebola aus den brasilianischen Schlagzeilen verschwunden war, hat am 11. die Bekanntgabe eines Verdachtsfalles die Südamerikaner in Aufregung versetzt. Am Abend des 10. suchte ein 46-jähriger Brasilianer wegen hohem Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen einen Gesundheitsposten auf. Da er am 6. aus dem von mit Ebola betroffenen afrikanischen Guinea zurückkam, ist das Gesundheitsministerium informiert worden, das wiederum das internationale Protokol zur Vorbeugung der Krankheit eingeleitet hat.
Nach einer sofortigen Isolierung ist der Mann am Mittwochabend unter größten Sicherheitsmaßnahmen mit einem Militärflugzeug zur Behandlung in das Infektologische Institut Evandro Chagas in Rio de Janeiro gebracht worden. Gleichzeitig haben die Behörden 95 Menschen, die mit ihm unter anderem im Gesundheitsposten Kontakt hatten, unter Beobachtung gestellt.
Nach den Donnerstagnacht veröffentlichten Ergebnissen der Blutuntersuchungen leidet der Brasilianer allerdings nicht unter Ebola, sondern ist an Malaria erkrankt. Jetzt wird eine zweite Blutuntersuchung abgewartet, um das Ergebnis zu bestätigen. Mit dem Resultat wird am Samstag gerechnet. Erst dann kann endgültig Entwarnung gegeben werden. Von der Mehrheit der Bevölkerung wird der Vorgang mittlerweile jedoch mit Gelassenheit betrachtet.
Der 46-Jährige ist nicht der Erste, der in Brasilien wegen Ebola-Verdacht für Aufregung sorgte. Einen ersten Fall gab es bereits im Oktober 2014, bei einem Mann aus Guinea. Auch er wurde isoliert und alle Menschen, die Kontakt mit ihm hatten unter Beobachtung gestellt, bis die negativen Blutproben die Entwarnung brachten.