Die brasilianische Polizei hat sieben Personen festgenommen, die der Manipulation von Ergebnissen von Fußballspielen der Meisterschaften des Landes verdächtigt werden. Mit dem Bekanntwerden der Machenschaften erhält die Nationalleidenschaft des südamerikanischen Landes einen weiteren Schlag.
Die Manipulation der Ergebnisse sei mit Telefonabhörungen nachgewiesen worden, heißt es. Aktiv war die Bande vor allem in São Paulo und Rio de Janeiro mit Kontakten in asiatische Länder wie Malaysia, China und Indonesien.
Bis dato sind die Hintermänner der asiatischen Länder noch unbekannt. Sie sollen jedoch Spieler, Trainer und auch Club-Präsidenten der A2 und A3-Ligen São Paulos bestochen haben, um den Spielausgang vorab festzulegen. Medien berichten von Schmiergeldern für die Clubs in Höhe von 20.000 und 30.000 Dollar, die von Asien aus bezahlt worden seien.
Die abgesprochenen Torergebnisse sind weiter geleitet worden, um noch vor Spielbeginn in asiatischen und auch europäischen Wetthäusern hohe Beträge darauf zu setzen. Durch die teilweise unwahrscheinlich erscheinenden Ergebnisse konnte die Bande so hohe Wettgelder erzielen. Angeworben wurden nicht nur große Clubs, sondern ebenso kleinere im Binnenland Brasiliens.
Laut dem Sicherheitssekretariat sind die Wetten über das Internet abgeschlossen worden. Einzelheiten der Untersuchungen stehen allerdings noch unter Verschluß. Es wird aber davon ausgegangen, dass bisher lediglich die Spitze des Eisberges ans Tageslicht gekommen ist.
Wie es heißt soll auch die zweite Liga im Norden und Nordosten Brasiliens von den Ergebnisabsprachen betroffen sein. Unter den Festgenommen befinden sich sowohl einige der Bestecher als auch Athleten. Sie sollen nun verhört und das bei Hausdurchsuchungen beschlagnahmte Material ausgewertet werden.
Eingesetzt haben die Ermittlungen bereits vor einem Jahr, auf Betreiben der Sicherheitsabteilung der Fifa hin. Die hat nach den Ansätzen eines Betrugverdachts eine europäische Firma für weitere Untersuchungen eingeschaltet.
Anfang 2016 wurde dann das brasilianische Staatsministerium informiert und die Ermittlungen unter dem Namen “Game Over“ eröffnet. Anzeigen hat es zudem von Clubdirigenten aus dem Bundesstaat São Paulo gegeben, wie es heißt.