Sturmwellen haben in der Nacht vom Freitag zum Samstag an der Küste Brasiliens in fünf Bundesstaaten für Überschwemmungen und Schäden. Im Bundesstaat Rio Grande do Sul sind dutzende Häuser zerstört worden. Meteorologen geben indes keine Entwarnung. Sie gehen davon aus, dass die Sturmwellen erst am Montag (31.) abflauen werden.
Von Rio Grande do Sul bis Rio de Janeiro sind aus etlichen Munizipen Zerstörungen gemeldet worden. In Rio Grande do Sul haben die mächtigen Wellen am Freitag dutzende Häuser zerstört. In Santa Catarina waren unter anderem die Badestrände von Florianópolis und São Francisco do Sul betroffen. Auch in Paraná haben die Flutwellen Straßen und Häuser überschwemmt, Rückhalteanlagen mitgerissen und auf der Ilha do Mel etliche Häuser unbewohnbar gemacht.
Einmal mehr hat es ebenso die Küste von São Paulo betroffen. Bei Santos sind über drei Meter hohe Wellen registriert worden, die für Überflutungen und Schäden gesorgt haben. Von vier Meter hohen Wellen wird in Rio de Janeiro berichtet.
Dort waren am Samstag im Stadtteil Leblon hunderte Kräfte im Einsatz, um den vom Meer auf Straßen und Bürgersteigen abgelagerten Sand zu beseitigen. Straßen mussten teilweise gesperrt werden. Einrichtungen am Strand wie Aussichtstürme für Rettungskräfte und Kioske sind von der Kraft der Wellen zerstört worden.
Der Grund für die Sturmwellen ist ein Zyklon vor der Südküste des Landes. “Ressaca“ sind vor allem in den brasilianischen Wintermonaten und bei Vollmondnähe mit höheren Tiden keine Seltenheit. Dieses Jahr haben vermehrt Stürme für “Ressacas“, wie das Phänomen genannt wird, gesorgt. Eine Entwarnung geben die Meteorologen vorerst nicht. Sie gehen von weiteren Sturmfluten aus.