“Amigo do Cristo Redentor“ heißt eine Kampagne, mit der die Erzdiözese von Rio de Janeiro Spenden sammeln will. Die sollen zum Erhalt und zur Restauration des brasilianischen Wahrzeichens dienen. Die Katholische Kirche ist Inhaber des Monuments, für das schon bei seiner Errichtung auf Spenden gesetzt worden ist.
Als die Erzdiözese 1926 mit dem Bau der gewaltigen Christusstatue begonnen hatte, war es die Bevölkerung Rio de Janeiros und Brasiliens, die mit ihren Spenden Material und Bauarbeiten finanziert hat.
Das im Nationalpark Tijuca gelegene Monument ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Brasiliens. Etwa drei Millionen Menschen aus allen Ecken der Welt bestaunen es pro Jahr. Finanziert wird sein Unterhalt von der katholischen Kirche. Allerdings ist das nicht ganz billig.
Die jährlichen Kosten für Mitarbeiter und Unterhalt werden von der Erzdiözese Rio de Janeiros mit fünf Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 1,4 Millionen Euro) angegeben.
Weil das die Einnahmen übersteigt und die momentane Wirtschaftskrise in Brasilien auch auf die Erzdiözese ihre Schatten wirft, wird jetzt eine große Spendenaktion gestartet. Mit dem Geld sollen unter anderem notwendige Restaurierungsmaßnahmen finanziert werden.
Schon in den vergangenen Jahren ist stark in das Wahrzeichen investiert worden. Es wurde mit Rolltreppen und Rollstühlen ausgestattet und für Menschen mit Behinderungen weitgehend barrierefrei gestaltet.
Dass die Kampagne “Amigo Cristo Redentor“ jetzt gestartet wird, hat seinen Grund. Die 30 Meter hohe Christusstatue feiert dieses Jahr ihr 85. Jubiläum. Offiziell eingeweiht worden ist sie am 12. Oktober 1931, zehn Jahre nach dem ersten Ideenwettbewerb für das Monument.