Was ist mit der Seleção los? Ihr Auftakt zu den Entschdeidungsspielen für die Fußballweltmeisterschaft war mehr als schwach. Jetzt sind sie nicht mehr zu bremsen, wie ihr Erzrivale, Uruguay, bei den Eliminatórios Sul-Americanas in Montevideo am Donnerstag (23.) erfahren musste. Die Begegnung haben die Brasilianer spielend mit einem 4:1 gewonnen.
Der Klassiker Brasilien-Uruguay war mit Spannung erwartet worden. Dass die Seleção aber mit so einem Sturm aufwartet, damit hatte keiner gerechnet, vielleicht nicht einmal sie selbst. Der Star des abends heißt Paulinho. Allein auf das Konto des Mittelstürmers gehen drei Tore, darunter ein außerordentliches “golasso“, bei dem die Nummer 15 den Ball von Weitem an der Abwehr Uruguays vorbei mit Wucht im Netz versenkt hat.
Dabei hat es anfangs gar nicht so ausgesehen, als würden die Brasilianer ein leichtes Spiel haben. Schon nach wenigen Minuten haben die Gastgeber nach einem Faul einen Freistoß in ein Tor verwandelt. Die Erlösung des Gleichstands kam erst mit einem Gegentor in der 19. Minute. Von da an gab es kein Halten mehr, gewann der Esprit der Tite-Elf Oberhand.
Für das dritte der brasilianischen Tore hat Neymar gesorgt. Der hat die Magie des Spiels noch angeheizt und den Ball eine Kurve über den Kopf des Torwarts hinweg machen lassen.
Mit ihrer 4:1 Show führen die Brasilianer jetzt mit 30 Punkten das Ranking der südamerikanischen Ausscheidungsspiele an. Uruguay folgt ihnen auf dem zweiten Platz, allerdings mit einem Abstand von sieben Punkten.
Der Teilnahme an der Fußball-WM 2018 in Rußland steht damit nichts mehr im Wege, nicht einmal dann, sollte Trainer Tite einen Fehler machen, was nicht zu erwarten ist. Er hat es geschafft die Mannschaft von einem Looser mit Individalspielern zum Sieger mit Teamgeist zu machen und er hat seit der Übernahme als Trainer kein einziges Ausscheidungsspiel verloren.
Gezeigt hat das Spiel gegen Uruguay auch, dass die Seleção nicht unbedingt auf einzelne Stars angewiesen ist. Denn dieses Mal war der junge Hoffnungsträger und Torschütze Gabriel Jesus nicht dabei, was die Mannschaft aber nicht aus der Ruhe gebracht hat.