Wie ein Lauffeuer hat sich die Nachricht von einem mutmaßlichen “Mini-Vulkan“ verbreitet. Hintergrund war eine Quelle, aus der heißes Wasser sprudelte. Geologen der Universität Ceará (UFC) haben das Geheimnis dann aber schnell gelüftet. Statt einem Vulkan ist ein unterirdisch verlegtes Stromkabel verantwortlich für das heiße Wasser.
“Das ist so heiß, da lassen sich Eier kochen“, ist in einem der Videos zu hören, das in den sozialen Netzwerken für Aufsehen gesorgt hat. Gefilmt wurde es in der Region der Serra de Maranguape, unweit der Stadt Fortaleza im Bundesstaat Ceará.
Dort hatte sich die heißes Wasser speiende Quelle schnell herum gesprochen. Im Internet wurde sie mit “Mini-Vulkan“ betitelt. “Eine Thermalquelle“ oder “ein Geysir“ lauteten die Vermutungen. Immerhin gibt es in anderen Regionen des südamerikanischen Landes durchaus Thermalquellen. Schwieriger sieht es mit Vulkanen aus.
Bei einigen Bewohnern der Umgebung hat die Nachricht hingegen Sorgen ausgelöst. Sie sahen einen möglichen Zusammenhang mit einem Berbauunternehmen, das in der Nähe aktiv ist.
Auf das vermeintliche Phänomen sind schließlich auch Geologen aufmerksam geworden. Die haben sich zunächst bedeckt gehalten, bis sie die Quelle in Augenschein genommen haben. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen ist dann aber ebenso schnell verbreitet worden, wie das Video über den vermeintlichen Mini-Vulkan.
Schuld ist ein schlecht in der Erde vergrabenes Kabel, das zu einer Stromuhr führt. Statt vom Magma wird das Wasser durch das Kabel wie mit einem Tauchsieder erhitzt.