In Brasilien gibt es über tausend Zirkusse. Ihnen und all den dort tätigen Akrobaten, Künstlern und Artisten ist die Datenbank “Circodata“ gewidmet, die am Montag (27.) zum Tag des Zirkus ans Netz gegangen ist. Erstellt wurde sie von der brasilianischen Schriftstellerin und Forscherin Cristina Bend.
Die Online-Enzyklopädie “Circodata – Dicionário do Circo Brasileiro“ ist Brasiliens erste Datenbank, die sich ausschließlich diesem Genre widmet.Sie vereint Biographien brasilianischer und internationaler Zirkusartisten, die sich in dem südamerikanischen Land niedergelassen haben.
Sie kamen im 19. Jahrhundert aus Asien, Europa und verschiedenen südamerikanischen Ländern, um die Menschen mit ihrer Kunst zu unterhalten. Noch heute sind einige der wichtigsten Zirkusfamilien in der fünften Generation aktiv.
Erzählt wird mit der Datenbank die Geschichte des Zirkus in Brasilien auch mit Bildern von einst und heute sowie mit Stammbäumen wichtiger Artistenfamilien. Hinzu kommen ein Glossar, eine umfassende Bibliographie und 1.400 Einträge.
Während ihres Literaturstudiums in São Paulo hat die Autorin selbst als Schülerin der Zirkusschule Picadeiro in die Welt der Artisten geschnuppert. Schon damals, in den 80er Jahren, entstand die Idee einer Datenbank, wie Bend auf „Circodata“ schreibt. Letztlich ausgeführt hat sie das Projekt unter der Mithilfe von weiteren Mitwirkenden erst jetzt.
Noch ist erst ein Teil all der gesammelten Informationen online gestellt. Bis Juni soll die Enzyklopädie jedoch weitgehend vervollständigt werden.