In Brasilien wird bis zum 10. Juli der Bikini gefeiert. Weil er vor 70 Jahren die Bademode revolutioniert hat, ist ihm jetzt eine eigene Ausstellung gewidmet. Die ist in Rio de Janeiro zu sehen, schließlich ist an den Carioca-Stränden eine besondere Bikini-Form entstanden, die berühmten Tangas und String-Bikinihosen.
”Yes! Nós Temos Biquini” (Ja! Wir haben Bikini) ist die Ausstellung betitelt, die vor wenigen Tagen im Centro Cultural Banco do Brasil eröffnet worden ist. Sie vereint 120 der verschiedensten Werke rund um den Bade-Zweiteiler: Bilder von namhaften Fotografen und Künstlern, Skulpturen, Videos, Installationen und auch berühmte Bikinis oder solche, die von Berühmten getragen wurden. Vorgesehen sind ebenso Performances und Debatten. Wer noch tiefer in die Welt der Textildreiecke eintauchen will, kann das zudem mit Kinofilmen.
Gezeigt werden soll mit der Ausstellung ein Dialog zwischen Mode und Kunst und ebenso die Geschichte des Bikinis. Vorgestellt wurde die vom französischen Ingenieur und späteren Modeschöpfer Louis Réard kreierte bauchnabelfreie Bademode im Juli 1946 in Paris.
Es könnte sich aber auch um eine ganz eigene brasilianische Schöpfung handeln. Schließlich sind dem Bikini ähnliche Körperbedeckungen von den südamerikanischen Indio-Frauen schon vor der Ankunft der Europäer benutzt worden, wie die Ausstellung in einem eigenen Raum ausführt.
Feststeht, dass der Bikini des 20. Jahrhunderts an den Stränden Copacabana und Ipanema in den 60er Jahren so richtig populär geworden ist und seitdem nicht nur die Tropen erobert hat.
Wie es heißt, soll ”Yes! Nós Temos Biquíni“ ebenso zu Diskussionen über aktuelle Themen anregen, wie das Schönheitsdiktat durch Gesellschaft und Medien.