Im subtropischen Brasilien haben die ersten Schneeflocken einen Run der Touristen ausgelöst. Aus dem ganzen Land sind die Menschen angereist, um das von den Meteorologen vorhergesagte Ereignis zu bestaunen. Das ist zur Freude der Brasilianer tatsächlich eingetroffen. Gefeiert wurde das Ereignis mit Foto-Sessions und Schneeballschlachten.
Gegen Freitagmittag sind im südbrasilianischen Urupema die ersten Schneeflocken gefallen. Schon in den Vortagen hat das zu erwartende Ereignis zu einem Touristenansturm in der Stadt geführt. Als es dann so weit war, sind Karawanen von Autos den “Morro das Torres“, die höchste Erhebung in der Umgebung Urupemas, hinauf gefahren, um den Wintereinbruch in den Subtropen bei -1 Grad besser erleben zu können.
Das Ergebnis waren hunderte von Selfies mit Schnee und Fotos in den Sozialen Netzwerken.
Auch in São Joaquim hat der kurze Schneefall für Freude gesorgt. In der “Serra Catarinense“, dem Gebirgszug Santa Catarinas, wird der Wintereinbruch alljährlich gefeiert, auch wenn die Schneeflocken oft nur punktuell oder gar nicht fallen.
Die Kaltfront hat aber nicht nur im Süden des Landes für Temperaturstürze gesorgt. In São Paulo wurde in einem Stadtteil in der Nacht vom Freitag (9.) auf den Samstag eine Tiefsttemperatur von vier Grad gemessen. Berichtet wird von einem Todesfall eines Obdachlosen, der erfroren sein soll.
Ausgewirtkt hat sich die Polarluft ebenso in den Amazonas-Bundesstaaten Acre und Rondônia. In Rio Branco musste sich die Bevölkerung warm anziehen. Dort wurde ein Rekord der Tiefsttemperatur von 15,5 Grad gemessen.