Zum siebten Mal findet in Rio de Janeiro derzeit das Kinofestival LGBT (Lesben, Gays, Bi- und Transexuelle) statt. Bis zum 16. Juli werden in den Kinos der Stadt am Zuckerhut Filme zum Thema gezeigt und ein Festivalsieger gekürt.
Filme zum Thema LGBT gibt es in großer Zahl. Das Interesse an ihnen ist indes eher klein. Mit dem Festival wollen die Organisatoren entgegenwirken und den Filmen dieses Genres mehr Aufmerksamkeit widmen. Bei dem Festival geht es aber nicht nur um die Filmproduktion. Vielmehr geht es ebenso um die Vermittlung der Botschaft der Gleichberechtigung und die Bekämpfung von Vorurteilen.
Insgesamt 87 Filme werden in den Kinos Rio de Janeiros zu sehen sein, unter ihnen auch der über die Geschichte des Transvestiten Luana Muniz, die in Brasilien als „rainha da Lapa“ (Königin von Lapa) bekannt war.
Er zeigt, unter anderem die Alltagsprobleme auf, denen sich viele Transvestiten gegenüber sehen. Weil sie selten Arbeitsstellen finden, sind viele von ihnen auf die Prostitution angewiesen, um überleben zu können.
Luana war eine der Gründerinnen des Projektes “Damas da Prefeitura, mit dem Transvestiten und Transsexuelle auf ihren Weg zum Finden einer Arbeitsstelle unterstützt worden. Luana war Vollzeitaktivistin und hat auch ihr Haus hilfesuchenden Trans-Frauen geöffnet.
Den ihr gewidmeten Dokumentarfilm hat sie indes nie gesehen. Sie ist kurz vor seiner Fertigstellung im Mai 2017 im Alter von 59 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.
Gezeigt werden bei dem “Festival Rio de Gênero e Sexualidade no Cinema” aber nicht nur brasilianische Produktionen, sondern ebenso Filme aus anderen Ländern.