Brasilien: Wind sorgt für Rekorde bei Stromproduktion

Windenergie – norman blue/Fotolia.com
Die Winde im Nordosten Brasiliens sorgen derzeit für Rekorde. Beinahe täglich werden neue Höchstzahlen bei der Stromproduktion mit Hilfe von Windenergieanlagen vermeldet. Die ist in 24 Stunden auf 6.704 Megawatt angestiegen. Das wäre ausreichend, um drei Millionen Verbraucher einen Monat lang mit Strom zu versorgen.

Mit den äußerst günstigen Winden lag der Anteil der Windenergie an der Strommatrix des Landes am Dienstag (4.) bereits bei über elf Prozent. Theoretisch lässt sich dies noch ohne jegliche weitere Investitionen steigern, da die Monate mit den stetigsten und besten Winden noch bevorstehen. Sie werden im September-Oktober erwartet. Bis Ende des Jahres kann deshalb noch mit weiteren Rekorden gerechnet werden.

In Brasilien sind bisher 457 Windparkanlagen installiert. 80 Prozent von ihnen stehen im Nordosten des Landes. Gemeinsam haben sie eine Kapazität von 11,4 Gigawatt, in etwa genauso viel wie das umstrittene, gigantische Wasserkraftwerk im Amazonas-Regenwald, Belo Monte.

Die Windkraft befindet sich ers seit wenigen Jahren in Brasilien im Aufwind. Die Investitionen sind indes groß. Bis 2020 ist die Installation von weiteren 287 Windkraftanlagen geplant.

Das Potential des Landes ist jedoch enorm. Nach Studien der geeignetsten Regionen für die Nutzung der Windenergie könnte Brasilien stolze 500 Gigawatt allein mit der Hilfe des Windes produzieren, mehr als dreimal so viel, wie das heute der Fall ist.

Nach Angaben der ”Assolciação Brasileira de Energia Eólica” könnten jährlich 20 Milliarden Reais (umgerechnet derzeit etwa 5,5 Milliarden Euro) in die Windenergie investiert werden. Von der Regierung des Landes gehen derzeit jedoch andere Signale aus. Sie hat vorerst das Ankaufsverfahren von neuen Strommengen aus Solar- und Windenergie aufs Eis gelegt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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